Forensik-Professorin Simona Francese konnte bei ihrer Arbeit bei der Polizei mithilfe des Fingerabdrucks Brustkrebs und deren Ausmass ermitteln.
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Metastasierende Brustkrebszellen produzieren laut Basler Forschern übermässig eigenes Kollagen. (Symbolbild) Foto: Jan-Peter Kasper - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Fingerabdruck kann Brustkrebs und deren Ausmass ermittelt werden.
  • Ein Forscherteam will nun herausfinden, ob das auch bei anderen Krebsarten möglich ist.
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Was hat ein Fingerabdruck mit Brustkrebs gemeinsam? Genau dieses Geheimnis hat Simona Francese gelüftet. Sie ist eine Forensik-Professorin der Sheffield Hallam University in England. Während ihrer Arbeit mit der Polizei hat Simona Francese Fingerabdrücke an Tatorten erforscht und eine erstaunliche Entdeckung gemacht.

Ihr Ziel war es, durch den Fingerabdruck an Tatorten mehr Informationen über den Menschen zu erhalten. Das sagt Simona Francese zu ihrer erstaunlichen Entdeckung: «Am Fingerabdruck lässt sich Brustkrebs erkennen!»

Für Bestimmung von Brustkrebs sind Proteine im Fingerabdruck nötig

«The Times» erklärt die Forscherin, wie sie darauf gekommen ist: «Bei der Suche nach Molekülen, die uns das Geschlecht einer Person verraten, sind wir auf einige Moleküle gestossen. Kleine Proteine und Peptide, die auch als potenzielle Biomarker für Brustkrebs infrage kommen».

Zudem enthält Schweiss Proteine, was in einer Studie von «Scientific Reports» mit 15 Patientinnen bewiesen wurde. Laut dieser Studie kann dank der Proteine nicht nur Brustkrebs sehr genau ermittelt werden, sondern auch deren Ausmass. Dabei spielte der Fingerabdruck eine zentrale Rolle.

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Bei der Analyse von Brustkrebs spielt der Fingerabdruck eine zentrale Rolle. - Pixabay

Was bedeutet das für die Zukunft?

Sollten die Ergebnisse von Francese in einer grösseren Studie bestätigt werden, könnte das Verfahren zur Vorsorge von dieser Krebsart taugen.

Doch: «Wir wollen die Mammografie nicht ersetzen, sondern die Zahl der Patientinnen, die sich ihr unnötigerweise unterziehen müssen, reduzieren. Für die Patientinnen und den NHS gibt es viele Vorteile; wenn wir diese erstaunlichen Ergebnisse in der Folgestudie bestätigen können», schreibt Simona Francese auf Twitter.

Die Forschung ist aber noch nicht ganz beendet. Das Forscherteam will dasselbe nun bei anderen Krebsarten wie bei Prostatakrebs analysieren.

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