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Chatbots in Auto und Herd – KI braucht mehr Daten

Keystone-SDA
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USA,

Chatbots wie ChatGPT könnten die Technik-Kommunikation verändern. Eine neue Zukunftsvision gibt es bereits für Hausgeräte und Autos auf der CES in Las Vegas.

Consumer Electronics Show (CES)
Besucher strömen zum Eingang der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. (Archivbild) - Uncredited/YNA/dpa

Chatbots wie ChatGPT könnten verändern, wie wir mit der Technik um uns kommunizieren. Auf der bekannten Technik-Messe CES in Las Vegas kann man sich schon einmal auf eine Zukunft einstellen, in der sich Hausgeräte oder Autos in ganzen Sätzen mit den Nutzern unterhalten.

Zugleich wollen Anbieter von Software mit Künstlicher Intelligenz zu jeder Zeit mehr Daten sammeln, damit ihre Assistenten die Bedürfnisse der Nutzer besser verstehen. Die Firmen versprechen aber, diese Informationen besonders sicher zu lagern.

Der deutsche Autobauer Volkswagen beispielsweise integriert den populären Chatbot ChatGPT in seine Fahrzeuge. Die Software, die Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen bilden kann, werde im hauseigenen Sprachassistenten IDA verfügbar sein, kündigte die Firma am Montag auf der CES an. Auf der Technik-Show gibt es erste Fahrzeuge mit der Funktion zu sehen.

Herde sprechen ganze Sätze

ChatGPT soll vom zweiten Quartal an in mehrere Serienmodelle kommen. Die Idee ist, die Kommunikation mit dem Auto natürlicher zu machen und Volkswagens Sprachassistenz-Software bei mehr Fragen über die Bedienung von Fahrzeugsystemen hinaus helfen zu lassen. VW wird nach eigenen Angaben der erste Volumenhersteller sein, der ChatGPT in Serienfahrzeuge einbaut. Konkurrenten prüfen das ebenfalls.

Der südkoreanische Elektronik-Riese LG stellte auf der CES in Aussicht, dass Hausgeräte wie zum Beispiel Herde den Nutzern Hinweise in ganzen Sätzen geben könnten, statt als Benachrichtigungen.

Damit die KI-Software besser die Bedürfnisse der Nutzer trifft, will LG im grossen Stil Daten aus Hunderten Millionen Geräten in Haushalten nutzen. Während KI-Programme oft mit Daten aus dem Internet optimiert würden, habe LG die «einzigartige Möglichkeit», dafür Informationen aus dem Alltag zu verwenden, sagte Konzernchef William Cho. Dies werde natürlich nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer passieren, schränkte er ein.

Aus den Interaktionen mit verschiedener Technik im Haushalt könne man Schlüsse über Verhaltensmuster und die Stimmung von Personen zum Beispiel über den Tonfall und den Gesichtsausdruck ziehen, sagte Cho. Mit solchen Daten habe man ein besseres Verständnis davon, was Nutzer brauchen und wollen. Persönliche Daten sollen auf Geräten direkt in den Haushalten verarbeitet und besonders geschützt werden. LG will seine Smarthome-Plattform auch für andere Anbieter öffnen.

«AI Agent» von LG ist mit Kameras und Sensoren ausgestattet

Vor einigen Jahren war beim Chip-Riesen Intel die Idee eines Fernsehers, der mit einer Kamera die Zahl und Stimmung der Personen im Raum erkennen und die Programm-Auswahl anpassen kann, noch als Eingriff in die Privatsphäre schnell verworfen worden.

LG und Samsung kam auch der Gedanke, den Menschen im Haushalt einen kleinen Roboter zur Seite zu stellen, der auch Kontext für KI-Assistenten sammeln kann. Der «AI Agent» von LG ist mit Kameras und anderen Sensoren ausgestattet und kann so das Haus erkunden und mit den Bewohnern kommunizieren. Er könne zum Beispiel morgens nötige Medikamente vorbeibringen, die Bewohner bei der Rückkehr ins Zuhause an der Haustür begrüssen und bei Bedarf Notrufdienste verständigen, erläuterte LG.

Samsung zeigte nach vier Jahren eine neue Version seines kugeligen Mini-Roboters «Ballie». Er kann dank seiner Kameras helfen, einen 3D-Plan des Zuhauses zu erstellen, der die Bedienung eines vernetzten Zuhauses erleichtern soll. Das Gerät hat jetzt auch einen Projektor, der Bilder und Informationen an der Wand oder der Decke anzeigen kann. Mit Einblendungen auf dem Boden kann «Ballie» auch Haustiere beschäftigen.

Bosch testet fahrerloses Laden

Bosch und VW lassen Elektroautos probeweise automatisch zu einer Ladesäule fahren und ihre Batterien auffüllen. Danach suchen sich die Fahrzeuge eigenständig einen freien Platz im Parkhaus. Bosch und Volkswagens Software-Tochter Cariad sehen in der Idee eine Lösung für Wartezeiten vor den Säulen.

Mit dem System entfielen auch Blockierungsgebühren für Fahrer, die ihre Autos nach Abschluss des Ladevorgangs nicht schnell genug wegfahren. Das fahrerlose Laden wird im Entwicklungs-Parkhaus von Bosch in Ludwigsburg getestet. Das Ladekabel wird von einem Roboterarm eingesteckt und rausgezogen.

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