Chinas Sonde steht kurz vor Landung auf der Rückseite des Mondes
Als erste Weltraumnation will China mit einem Roboterfahrzeug die von der Erde abgewandte Seite des Mondes erkunden. Ein schwieriges Manöver steht bevor.
Das Wichtigste in Kürze
- Als erste Weltraumnation will China auf der Rückseite des Mondes landen.
- Das Schwierige Landungsmanöver mit der Mondsonde «Chang'e 4» steht nun kurz bevor.
China will als erste Weltraumnation auf der Rückseite des Mondes landen. Offiziell hat die Weltraumbehörde des Landes zwar noch keinen genauen Landezeitpunkt für seine Mondsonde «Chang'e 4» bekannt gegeben. Der chinesische Staatssender CGTN berichtet aber, dass die Ankunft auf der Oberfläche an diesem Donnerstag (3. Januar) erwartet wird. Gelingt das Landemanöver, wäre es ein historischer Erfolg für Chinas Raumfahrtprogramm.
Jahrzehnte nach den USA und Russland war mit «Chang'e 3» erstmals 2013 eine chinesische Sonde auf dem Erdtrabanten gelandet. Die «Chang'e 4»-Mission ist dagegen eine echte Premiere. Noch nie zuvor hat ein Landegerät auf der von der Erde abgewandten Seite des Mondes aufgesetzt. «Das hat noch nie jemand gemacht. Es wird von Bedeutung sein», sagte Ouyang Ziyuan, leitender Wissenschaftler des chinesischen Mondprogramms der Deutschen Presse-Agentur.
Grosse Herausforderungen
Beobachter warnten vor Herausforderungen bei der Mission. Schwierig sei etwa die Landung, weil das Gelände auf der Rückseite des Mondes nicht so flach wie auf der Vorderseite sei. Auch die Kommunikation gestaltet sich schwierig, weil keine direkte Funkverbindung zur Rückseite des Mondes aufgebaut werden kann.
Ambitionierte Ziele
China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm, mit dem man nach und nach zu den USA aufschliessen will. Schon im kommenden Jahr könnte die Mission «Chang'e 5» Mondgestein zur Erde bringen. Nach den chinesischen Plänen soll dann bis 2030 erstmals ein Chinese auf dem Mond landen. In Planung sind auch der Bau einer chinesischen Raumstation und Flüge zum Mars.