Coronavirus: Piks macht Geimpfte weniger ansteckend
Sind Geimpfte auch wirklich weniger ansteckend oder erkranken sie einfach selbst weniger stark am Coronavirus? Eine neue Studie liefert Antworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie aus Genf unterstreicht die Wirksamkeit der Corona-Impfung.
- Sie zeigt: Diese macht Geimpfte auch weniger ansteckend.
Die meisten Menschen in der Schweiz sind inzwischen schon einmal mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen. Sei es per Ansteckung – oder eben durch die Impfung. Ein Thema, zudem noch immer geforscht wird.
So auch in einer aktuellen Studie der Universität Genf. Das Team beantwortet darin zwei Fragen: Wie sehr schützt eine Impfung vor Ansteckungen? Stecken Geimpfte weniger an?
Die im Fachmagazin «nature communications» publizierte Studie analysierte die Daten von insgesamt 160'000 Infizierten und Kontaktpersonen.
Das Resultat: Wer nicht geimpft ist, steckt sich in drei von zehn Fällen an, wenn er mit Corona in Kontakt kommt. Anders sieht es bei der Omikron-Variante aus, die laut einer weiteren Studie tödlicher als die Grippe ist: Hier sind es vier von zehn Fällen.
Sind jedoch alle dem Virus ausgesetzten Personen geimpft, stecken sie sich nur in einem von zehn Fällen an.
Gleichzeitig geht aus der Studie hervor: Ist die infizierte Person geimpft, nicht aber deren Kontaktperson, steckt sich letztere nur in zwei von zehn Fällen an. Wäre die infizierte Person ebenfalls ungeimpft, würden drei bis vier Personen angesteckt.
Damit ist der Fall klar, wie der Studienautor Denis Mongin sagt: «Unsere Daten zeigen: Geimpfte sind weniger ansteckend.»
Darum ist diese Studie zum Coronavirus so aussagekräftig
Studien zu dieser Thematik gibt es bereits etliche. Was also macht diese hier so besonders?
Gegenüber SRF betont die an der Studie beteiligten Epidemiologin Delphine Coivoisier: «Andere Studien dieser Art sind viel kleiner und realitätsferner.» Keine andere Studie hätte sich mit solchen Mengen an Daten befasst wie diese.