Coronavirus: Vertrauen in Impfstoffe seit Pandemie gesunken

Milena Zürcher
Milena Zürcher

Grossbritannien,

Einer neuen Studie zufolge hat die Ausbreitung des Coronavirus zu einem niedrigeren Vertrauen in Impfstoffe geführt.

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Eine Spritze mit einer Impfung gegen das Coronavirus. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Vertrauen in Impfstoffe ist seit Beginn der Corona-Pandemie gesunken.
  • Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie aus England.

Die Corona-Pandemie hat auf der ganzen Welt viel Veränderung mit sich gebracht. So fiel auch das Vertrauen in Impfstoffe dem Coronavirus zum Opfer. In einer britischen Studie wurde deutlich, dass das Vertrauen bei jedem vierten Teilnehmer seit Pandemie-Beginn deutlich gesunken ist.

Für die Untersuchung wurden 2019 und 2022 zwei anonyme Umfragen durchgeführt, um die Einstellung zu Impfungen zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden in der medizinischen Fachzeitschrift «Vaccine» publiziert.

Impfung gegen Coronavirus trifft auf «besondere Ablehnung»

Die Wissenschaftler versuchten zudem herauszufinden, welche Faktoren zu Zögern und Verweigerungen führen. Dies sei kein neues Phänomen, wird Dr. Alessandro Siani, stellvertretender Leiter der «School of Biological Sciences» an der Universität Portsmouth zitiert. «Aber die Covid-19-Impfstoffe sind trotz der eindeutigen wissenschaftlichen Beweise für ihre Sicherheit und Wirksamkeit auf besondere Ablehnung gestossen.»

Sind Sie gegen das Coronavirus geimpft?

Dies gelte jedoch nicht nur für «Verschwörungstheoretiker». Auch «diejenigen, die sich nicht als ‹Impfgegner› bezeichnen und in der Vergangenheit anderen Impfkampagnen gefolgt sind», hätten diese nicht unterstützt.

Veränderung in Altersgruppen

Die Ergebnisse der Umfrage seien unabhängig von Geschlecht, religiöser Überzeugung, Bildung und ethnischer Zugehörigkeit. Allerdings seien bei der Erhebung nach der Pandemie einige bemerkenswerte Veränderungen bei den Altersgruppen festgestellt worden.

So seien die Teilnehmenden mittleren Alters im Jahr 2019 deutlich ängstlicher, sich impfen zu lassen. Bei der Umfrage im Jahr 2022 war dies nicht mehr der Fall.

«Das könnte daran liegen, dass Covid-19-Infektionen bei älteren Patienten bekanntermassen zu schwereren Verläufen geführt hat», sagt Siani. Junge Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, zeigten selten schwere Symptome. «Es ist möglich, dass viele deshalb selbstgefällig geworden sind und eine Impfung für nicht nötig halten.»

Dr. Siani weist auch darauf hin, dass die Analyse der Ergebnisse begrenzt seien. Denn: Für die beiden Erhebungen wurden jeweils unterschiedliche Personengruppen befragt.

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