Crispr/Cas: Zürcher Forscher stellen neue Gentechnik-Variante vor

Fiona Tondi
Fiona Tondi

Zürich,

Mit einer neuen Variante der Crispr/Cas-Methode lassen sich Dutzende bis Hunderte Gene gleichzeitig verändern. Dies haben Forschende der ETH Zürich vorgestellt.

crispr
Forschenden an der ETH Zürich gelang es, eine neue Variante der Crispr/Cas-Methode zu entwickeln. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • ETH-Forschende stellten diese Woche eine neue Variante der Crispr/Cas-Methode vor.
  • Mit dieser lassen sich neu verschiedene Stellen im Erbgut gleichzeitig verändern.

Mit der Methode Crispr/Cas, der sogenannten «Genschere» können Gene im Erbgut präzise und relativ einfach umgeschrieben werden. Bisher funktionierte das vor allem gut, wenn sich das Umschreiben auf einzelne Stellen konzentrierte. Viele Zellprozesse stehen allerdings in Wechselwirkung verschiedener Gene. Deshalb suchten Forscher nach einer Möglichkeit, die «Genschere» zu verbessern, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Forscher der ETH Zürich am Standort Basel stellten nun ein solches Upgrade vor, eine Variante der Crispr/Cas-Methode. Es gelang ihnen, 25 Stellen im Erbgut einer Zelle gleichzeitig zu verändern. Das Vorgehen lasse sich sogar auf Dutzende bis Hunderte von Genen erweitern.

Crispr/Cas – nützliche Funktionen

Zum einen sei diese neue Variante nützlich für die Grundlagenforschung. Zum anderen aber auch für die konkrete Anwendung, erklärt die ETH. Zum Beispiel für die Zellersatztherapie, bei der geschädigte mit gesunden Zellen ersetzt werden. Das Umschreiben mehrerer Gene gleichzeitig könnte aber auch die Analyse von komplexen Krankheiten erleichtern.

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