Affen mit auffälligen Fellzeichnungen haben Glück. Oder doch nicht? Die Uni Zürich zeigt auf, dass dieses Merkmal kleine Hoden voraussetzt.
Mandrill
Ein schön geschmückter Mandrill. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Affenmännchen legen grossen Wert auf Sexualmerkmale.
  • Fellzeichnung und grosse Hoden ist ein Wunschdenken.
Ad

Die Evolutionsbiologen der Universität Zürich haben herausgefunden, dass die Affenmännchen entweder grosse Hoden oder eine auffällige Fellzeichnung aufweisen. Beides geht in diesem Fall nicht.

Limitierte Ressourcen unter den Geschlechtsmerkmalen

Ein Affenmännchen muss alle Waffen zücken, um sexuellen Erfolg zu verzeichnen. Beim Erbgut werden die besten und ausschlaggebendsten Merkmale weitergegeben. Bei Affen zählt man darunter die Fellzeichnung, gerötete Hautstellen oder grosse Eckzähne.

Laut der Universität Zürich spielt beim sexuellen Akt die Spermiemproduktion eine grosse Rolle. Sexueller Erfolg stellt grosse Hoden als Voraussetzung.

Neue Studie

In einer neuen Studie der Universität Zürich wurden erstmals alle Sexualmerkmale in einen Vergleich gesetzt. Der energetische Aufwand für den Besitz aller Merkmale ist schlicht weg zu gross. «Alles zu haben, ist schlicht schwierig», so der Evolutionsbiologe Stefan Lüpold.

Das Ergebnis besagt, dass eine auffällige Fellzeichnung nicht mit grossen Hoden einher gehen kann. Deshalb haben auffällige Affen meist kleine Hoden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Universität Zürich