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Dürreperioden im Alpenraum kamen laut Studie immer wieder vor

Keystone-SDA
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Bern,

Neue Studie zeigt, dass aktuelle Dürreperioden im Alpenraum historisch gesehen «nicht einzigartig» sind.

Dürre Klimawandel Schweiz
Der Sihlsee im April 2020. Der Klimawandel könnte in der Schweiz häufiger zu Dürreperioden führen. (Archivbild) - Keystone

Trockene und heisse Sommer wie in den Jahren 2003, 2015 und 2018 erscheinen den derzeit im Alpenraum lebenden Menschen aussergewöhnlich. Sie sind es aber über längere Zeit hinweg betrachtet nicht, wie eine neue Studie mit Beteiligung der Universität Bern zeigt.

Analysen von bis zu 9000 Jahre alten Holzstücken aus dem Alpenraum zeigten, dass die Sommer im Alpenraum bis etwa ins Jahr 3000 vor Christus relativ feucht gewesen waren. Das teilte die Universität Innsbruck (Ö) am Freitag mit.

Seit 3000 vor Christus zeichne sich ein langfristiger Austrocknungstrend ab, charakterisiert von mehreren markanten Feucht- und Trockenphasen. Insofern seien aktuelle Dürreperioden über die ganzen 9000 Jahre hinweg gesehen laut der Studie «nicht einzigartig».

Forschungsmethodik

Hauptautor der Studie ist der Paläoklimatologe Tito Arosio, der nach Aufenthalten an den Universitäten von Bern und Cambridge nun an der Schweizer Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) tätig ist. Er und sein Team nahmen allein an der Uni Bern während acht Jahren Messungen von Isotopenwerten in Hölzern eines Archivs der Universität Innsbruck vor.

Die bei der Holzbildung eingebauten Sauerstoffisotope zeigen nämlich laut der Mitteilung empfindlich die Verdunstungsverhältnisse während des Wachstums an. Sie sind daher Indikatoren für saisonale klimatische Bedingungen.

Jeweils entlang der Jahrringe schnitten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Lächen- und Arvenhölzer auf und extrahierten in mehreren Schritten den Hauptbestandteil der Zellwände von Jahrringen, die Zellulose. Anschliessend wurde mittels Massenspektronomie ermittelt, wie viel von jeder Isotopenform vorhanden ist.

Ergebnisse veröffentlicht

Publiziert wurde die Studie mit dem Titel «Tree-ring stable isotopes from the European Alps reveal long-term summer drying over the Holocene» am Freitag in der Fachzeitschrift «Sciences Advances».

Kommentare

User #2615 (nicht angemeldet)

Ihr seit mir ja Schlaumeier. Im Jahr 2020 und 2021 wurden sämtliche Stauseen geleert, um Wartungsarbeiten zu vollziehen. Ich weiss noch genau, wie man dieses Desaster einfach durchzog, ohne vorher zu informieren. Und danach gab es eine Regenzeit mit Überschwemmungen und Unwetter. Denkt bloss nicht, dass das noch natürlich ist. Es sei denn, ihr nennt das eben Klimawandel. Dann ist eine Gruppe an involvierten Menschen verantwortlich. Aber nicht alle, wie ihr es uns glaubhaft machen wollt.

User #5622 (nicht angemeldet)

Natürlich gab es in der Bronzezeit auch enorme Dürren, daraus enstanden die Seevölker welche eine neue Heimat suchten und viele Städte dem Erdboden oder eher grosse Teile der damaligen Zivilisation nieder machten. Sofern das normal ist, dann ja, ist es halt der Lauf der Dinge.

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