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ETH-Forscher erfinden Rollstuhl mit Rückenlehne als Steuerrad

Keystone-SDA
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Zürich,

Zwei ETH-Mitarbeiter haben einen Rollstuhl entwickelt, der per Rückenlehne gesteuert wird und den Kraftaufwand für Nutzer reduziert.

Rollstuhl
Zwei ETH-Mitarbeiter entwickeln eine innovative Rollstuhlsteuerung, die den Kraftaufwand reduziert. (Symbolbild) - Andreas Arnold/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • ETH-Forscher entwickeln einen Rollstuhl mit Rückenlehne als Steuerrad.
  • Die neue Steuerung reduziert den Kraftaufwand und entlastet die Schultern.
  • Die bewegliche Rückenlehne ermöglicht einhändiges Fahren und hat gesundheitliche Vorteile.

Zwei Mitarbeiter der ETH Zürich haben einen Rollstuhl entwickelt, der sich mit der Rückenlehne steuern lässt. Diese Steuerung reduziert den Kraftaufwand und schont Schultern, Arme und Hände von Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern.

Bislang testeten mehr als 50 Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer die Steuerung per Rückenlehne. Viele seien davon überzeugt, teilte die ETH Zürich am Mittwoch mit.

Menschen, die mit einem Handrollstuhl unterwegs seien, müssten auf einem Trottoir beispielsweise die Richtung korrigieren, um geradeaus fahren zu können. Während die eine Hand das Gefährt beschleunige, müsse die andere Hand bremsen und gegensteuern. Das sei nicht nur anstrengend, sondern belaste auch die Gelenke.

Die Lösung: Ein beweglicher Stuhl

Um Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer körperlich zu entlasten, entwickelten zwei wissenschaftliche Mitarbeiter der ETH Zürich einen Rollstuhl mit beweglicher Rückenlehne. Diese ist direkt mit den Vorderrädern verbunden und steuert das ganze Gefährt.

Laut der Medienmitteilung geschieht dies alles rein mechanisch: Lehnt sich der Fahrer oder die Fahrerin nach rechts, fährt der Rollstuhl nach rechts. Bei einer Neigung nach links fährt der Rollstuhl nach links. Dies spare viel Energie und mache Bremsen auf Trottoirs und in Kurven unnötig.

Gesundheitliche Vorteile

Die neue Steuerungstechnik vermindere nicht nur Schulterprobleme, mit denen Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer über die Jahre konfrontiert seien. Die sanften Rumpfbewegungen, die es zum Steuern brauche, dürften die Durchblutung anregen.

Sie können auch gegen Rückenschmerzen und Verdauungsbeschwerden helfen, halten die Forscher fest. Und schliesslich erlaube diese Rückensteuerung, einhändig zu fahren. Die zweite Hand bleibe somit frei, um Gegenstände von einem Ort zum anderen zu transportieren – Schirm, Handy oder Kaffee.

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