Im Rahmen einer neuen Studie wurden Sedimentabfolgen aus dem mittleren Aaretal untersucht. Diese zeigen: Das Schweizer Mittelland war mal eine Fjordlandschaft.
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Sonnenuntergang am Tangstad-Fjord. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schweizer Mittelland sah nicht immer so aus wie heute.
  • Vor rund 300'000 Jahren war es eine Fjordlandschaft.
  • Damals zogen sich die Gletscher zeitweilig zurück und hinterliessen Fjorde.
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Das Schweizer Mittelland war einst eine Fjordlandschaft, als sich die Gletscher vor rund 300'000 Jahren zeitweilig zurückgezogen haben. Das zeigen Sedimentabfolgen eines über 200 Meter langen Bohrkerns aus dem mittleren Aaretal. «Wir können bestätigen, dass die Gletscher, als sie sich wieder in Richtung Alpen zurückzogen, eine Fjordlandschaft hinterliessen.

So auch in der Region Bern: Ein See bedeckte das ganze Aaretal und einen guten Teil des Mittellandes um die Stadt Bern», erklärte Fritz Schlunegger gemäss einer Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds vom Mittwoch. Er ist Geologe an der Universität Bern und Letztautor der Studie, die im Fachblatt »Scientific Drilling« erschienen ist.

Gletscher
Blick auf den Aletschgletscher – der flächenmässig grösste und längste Gletscher Europas. - dpa

Die Forschenden fanden zwischen Schichten von glazial geprägten Sedimenten eine Sequenz, in der die Ablagerungen ein Zeugnis eines ruhigen Gewässers sind. Demnach gingen die Alpen damals, vor ein paar hunderttausend Jahren, direkt in einen riesigen See über.

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