Technik: Forscher blicken mit KI live in Abläufe im Gehirn
Forschende haben eine neue Methode entwickelt, um die Feinstrukturen des Gehirns unter die Lupe zu nehmen. Dabei hilft die Künstliche Intelligenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue KI-Technik ermöglicht Live-Einblicke ins Gehirn.
- Forscher entwickelten eine Methode zur hochauflösenden 3D-Betrachtung.
- Die LIONESS-Methode ermöglicht detaillierte Bilder ohne Zerstörung der Probe.
Eine neue Methode, um in die Feinstrukturen des Gehirns zu schauen, hat ein Team um Wissenschaftler vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (NÖ) im Fachjournal «Nature Methods» präsentiert.
Die Forscher stellten eine ausgeklügelte Abfolge an Mess- und Verarbeitungsschritten vor unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie erlaubt es, sehr genaue Bilder über die Zeit hinweg anzufertigen. Es handelt sich um eine Art 3D-Live-Betrachtung an lebendem Gewebe.
Probe wird nicht zerstört
Da man mit dem neuen System hochaufgelöste Bilder und 3D-Rekonstruktionen erhält und im Gegensatz zu anderen Methoden die Probe nicht zerstört wird, heisst die Methode «Live Information Optimized Nanoscopy Enabling Saturated Segmentation» (LIONESS).
Dass ihr Ansatz funktioniert, haben die Forscher um Johann Danzl und die Arbeitsgruppe am ISTA, mit Studien-Erstautor Philipp Velicky und Kollegen, an im Labor kultiviertem Hirngewebe, an Gehirn-Organoiden und Proben aus dem Hippocampus von Versuchstieren gezeigt.