Forscherinnen der ZHAW machen Gelberbsen zu einer B12-Quelle

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Winterthur Stadt,

Zürcher Wissenschaftler bereichern Gelberbsen mit Vitamin B12, eine bahnbrechende Entwicklung für Veganer.

Labor
Die ZHAW verfügt über eine Sammlung von über 14'000 Stämmen von Mikroorganismen. (Symbolbild) - Depositphotos

Mit einer neuen Methode können Zürcher Forschende Gelberbsen mit Vitamin B12 anreichern. Dazu setzten sie Mikroorganismen ein, die das Vitamin direkt in Gelberbsenmehl produzieren, wie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Dienstag mitteilte.

Von Bedeutung ist dies insbesondere für Menschen, die sich vegan ernähren. Denn Vitamin B12 ist fast ausschliesslich in Lebensmitteln tierischer Herkunft enthalten. Bei der veganen Ernährung muss es nach Angaben des Bundesamts für Lebensmitteilsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ergänzt werden, zum Beispiel in Form von Tabletten.

Um Gelberbsen mit B12 anzureichern, haben die Forschenden sie fermentiert. Fermentieren ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Bei diesem Prozess werden in Lebensmitteln enthaltene Zucker von Mikroorganismen, also Bakterien, Hefen und Pilzen verstoffwechselt.

Die Rolle der Mikroorganismen bei der Anreicherung

Die ZHAW verfügt über eine Sammlung von über 14'000 Stämmen von Mikroorganismen. Für das Projekt mit den Gelberbsen testeten die Forschenden laut der Hochschule etwa 500 Stämme auf ihre Eigenschaft, Vitamine zu bilden.

Dabei identifizierten sie Bakterien und Hefen, die das Vitamin B12 sowie Folsäure in ausreichenden Mengen produzieren, wie Studienleiterin Susanne Miescher Schwenninger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Dem entstandenen Produkt müssen laut der ZHAW keine Vitamine mehr künstlich beigefügt werden.

Noch sei das Produkt nicht erhältlich, so Miescher Schwenninger weiter. Hausintern seien aber aus dem Vitamin-12-haltigen Gelberbsenmehl erste Prototypen an Lebensmitteln, wie etwa Pasta oder Snacks hergestellt worden.

Kommentare

User #5143 (nicht angemeldet)

Für das braucht es keine Forschung. Das wusste schon meine Grossmutter

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