Gen X hat höhere Krebsrate als Vorgänger – die Gründe
Die 44- bis 59-Jährigen haben häufiger Krebs als die Eltern und Grosseltern. Forscher vermuten den Lebensstil und die bessere Medizin als Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Generation X, die 44- bis 59-Jährigen, haben eine höhere Krebsrate als die Vorgänger.
- Grund dafür ist der Lebensstil und die besseren Erkennungsmöglichkeiten.
- Für die Millennials gibt es zu wenig Daten, aber Hoffnungen auf eine Verbesserung.
Eine neue Studie aus den USA zeigt auf: Die Generation X hat häufiger Krebs als die Babyboomer- (1946 bis 1964) und die Stille Generation (1928 bis 1945). Die 44- bis 59-Jährigen haben eine höhere Krebsrate, wie die Auswertung von Daten von 3,8 Millionen Patienten zeigt.
Die Zahlen entsprechen nicht den Erwartungen von Studienautor Philip Rosenberg: Man habe gehofft, dass sich die Krebsrate zusammen mit den Gesundheitswerten und der Lebenserwartung von Generation zu Generation verbessere. Weshalb sie sich aber verschlechtert hat, dafür gibt es Vermutungen.
So nehmen die Forschenden an, dass es einen Zusammenhang mit dem Lebensstil geben könnte: Ein Teil der Zunahme könne auf die steigende Fettleibigkeit und den zunehmend sitzenden Lebensstil zurückgeführt werden. Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhe das Krebsrisiko deutlich.
Auch das deutsche Krebsforschungsinstitut geht davon aus, dass bis zu 50 Prozent aller Krebserkrankungen von ungesundem Lebensstil verursacht werden. Es rät deshalb zu einem gesunden Lebenswandel mit viel Bewegung, Schutz vor der Sonne und wenig Alkohol.
Ein anderer Grund für die Zunahme könne auch der technische Fortschritt sein: So würden heute viel mehr Tumore erkannt als in der Vergangenheit. Krebs werde also nicht unbedingt häufiger, schreiben die Studienautoren. Die Erkrankungen könnten auch bloss häufiger entdeckt werden.
Die Generation X hat also eine höhere Krebsrate als die Eltern und Grosseltern. Doch wie sieht es mit den Jüngeren aus?
Darüber können die Forschenden keine Aussage machen, es gebe zu wenig Daten. Sie geben sich aber hoffnungsvoll, dass die Millennials und Generation Z weniger Krebs haben werden. «Dank der weltweiten Investitionen in die Krebsforschung.»