Heutige Medizin: 30 Prozent der Behandlungen wären unnötig

Patrick Nüscheler
Patrick Nüscheler

Bern,

30 Prozent der Behandlungen in der Medizin sollen überflüssig sein. Die Kampagne «Smarter Medicine» möchte nun die Zahl unnötiger Eingriffe verringern.

Medizin
Die Kampagne «Smarter Medicine» möchte auf unnötige medizinische Behandlungen aufmerksam machen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Menschen mit Zusatzversicherungen lassen sich öfter und länger behandeln.
  • 30 Prozent der medizinischen Behandlungen sollen überflüssig sein.
  • Die Kampagne «Smarter Medicine» möchte auf unnötige Behandlungen aufmerksam machen.

Laut einer Studie des Bundesamts für Gesundheit werden Personen mit einer Zusatzversicherung öfters operiert als jene mit nur einer Grundversicherung. Sie lassen sich ebenfalls länger in Spitälern behandeln. Das Berichtete der «Tages-Anzeiger.»

Am markantesten erkennt man den Unterschied bei der Entfernung von Nägeln und Platten nach Knochenbrüchen. Mit der heutigen Medizin könnte man diese oft einfach im Körper lassen.

Wie notwendig diese Eingriffe in der heutigen Medizin sind, hinterfragt nun die Kampagne «Smarter Medicine». Sie behauptet nämlich, dass bis zu 30 Prozent aller Behandlungen nicht notwendig wären. Die Zahlen basieren auf einer Studie aus der USA. Aus der Schweiz gebe es nämlich keine vertrauenswürdigen Daten.

Oft sei es für einen Arzt schwierig einzuschätzen, ob ein Eingriff nun unnötig wäre oder nicht. Die Mediziner tragen viel Verantwortung und sollten sie etwas bei einem Patienten übersehen, könnte das schwere Folgen mit sich ziehen. Ärzte seien manchmal auch einem sanften Druck der Spitäler ausgesetzt gewisse Geräte auszulasten. Patienten könnten zum Teil auch zu gewissen Behandlungsmethoden drängen, da sie sich sonst nicht ernst genommen fühlen.

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