Hohe Wirksamkeit der Mpox-Impfung bestätigt
Die Mpox-Impfung zeigt laut einer Charité-Studie eine Wirksamkeit von 84 Prozent. HIV-positive Personen und Risikopatienten brauchen jedoch eine zweite Dosis.

Die Berliner Charité hat erstmals umfassende Daten zur Wirksamkeit der Mpox-Impfung veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits eine einzige Dosis des Impfstoffs Imvanex einen Schutz von 84 Prozent gegen eine Infektion bietet.
Dies bedeutet, dass das Risiko einer Ansteckung nach der Impfung deutlich reduziert ist, wie «Tagesspiegel» berichtet. Der Impfstoff, ursprünglich für die Pocken entwickelt, schützt zudem vor schweren Krankheitsverläufen.

Besonders bemerkenswert ist, dass Geimpfte im Falle einer Infektion weniger Hautläsionen und mildere Symptome aufwiesen. Laut Studienleiter Leif Erik Sander heilt die Haut schneller ab, und systemische Beschwerden wie Fieber treten seltener auf.
So lief die Studie ab
Die Untersuchung umfasste über 9'300 Teilnehmende, darunter viele aus Risikogruppen wie Männer oder trans Personen mit wechselnden Sexualpartnern. Die Hälfte erhielt den Impfstoff, die andere blieb ungeimpft.
Über zwei Monate hinweg wurde dokumentiert, wie viele sich infizierten. In der geimpften Gruppe waren es laut «Pharmazeutische Zeitung» 16 Personen, in der ungeimpften 32.
Die Mpox-Impfung ist laut Forschenden gut verträglich: Häufigste Nebenwirkung sind Schmerzen an der Einstichstelle. Systemische Reaktionen wie Fieber oder Kopfschmerzen traten bei weniger als drei Prozent der Geimpften auf.
Wirksamkeit der Mpox-Impfung bei HIV-Patienten geringer
Für Menschen mit HIV bietet eine Impfdosis keinen ausreichenden Schutz. Wie «Spiegel» berichtet, liegt die Wirksamkeit hier nur bei 35 Prozent und ist statistisch nicht signifikant.

Experten vermuten, dass die reduzierte Funktion der T-Zellen bei HIV-Patienten die Immunantwort schwächt. Daher wird diesen Personen dringend eine zweite Impfdosis empfohlen.
Diese könnte den Schutz weiter erhöhen. Wie die Charité erklärt, lässt sich aufgrund des rückläufigen Infektionsgeschehens die genaue Wirksamkeit einer zweiten Dosis allerdings nicht bestimmen.
WHO rief wegen Affenpocken Alarmstufe aus
Affenpocken sind eine virale Erkrankung, die sich durch charakteristische Hautveränderungen auszeichnet. Die Symptome umfassen Fieber, Kopfschmerzen und einen pockenartigen Ausschlag, der sich über den Körper ausbreitet.
Die Erkrankung verläuft in den meisten Fällen mild und heilt innerhalb weniger Wochen von selbst ab. Weltweit wurden bis Anfang 2025 insgesamt 124'831 Fälle und 287 Todesfälle im Zusammenhang mit Affenpocken registriert
Die Verbreitung variiert stark zwischen verschiedenen Regionen, wobei Nordamerika und Europa höhere Fallzahlen aufweisen.