Klimawandel

Invasive Arten und Klimawandel bringen den Bodensee durcheinander

Keystone-SDA
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Bern,

Einer aktuellen Studie zufolge wird das Ökosystem im Bodensee stark durch Nährstoffveränderungen, invasive Arten und den Klimawandel beeinflusst.

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Der Bodensee verändert sich laut einer neuen Studie stark. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Klimawandel und invasive Arten bringen das Ökosystem des Bodensees durcheinander.
  • Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.

Nährstoffveränderungen, invasive Arten und der Klimawandel beeinflussen das Ökosystem im Bodensee stark. Das zeigt ein grosses Projekt von sieben Institutionen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.

Während fünfeinhalb Jahren haben Forscherinnen und Forscher unter Leitung des Wasserforschungsinstituts Eawag im Projekt «Seewandel: Leben im Bodensee – gestern, heute und morgen» den Bodensee unter die Lupe genommen, wie die Eawag am Mittwoch mitteilte.

Weitreichende Folgen

Das Resultat: Der aktuelle Wandel sei tiefgreifend und mit voraussichtlich weitreichenden Folgen für das komplexe Ökosystemgefüge und die Gewässernutzenden, so die Forscherinnen und Forscher.

Besonders zu schaffen machen dem See invasive Arten wie die Quaggamuschel und der Stichling. Die Muschel aus dem Schwarzmeerraum kam zu Projektbeginn nur vereinzelt vor, hiess es von den Forschenden. Mittlerweile besiedle sie den See bis in grosse Tiefen.

Bodensee Kunstmesse
Der Bodensee. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die Fischart Stichling mache bis zu 90 Prozent der Fischindividuen im Bodensee aus, so die Eawag. Im Projekt zeigten die Forschenden, dass der Erfolg der Fischart im Bodensee in ihrem besonderer Genpool liege.

Positive Ergebnisse vermeldeten die Forschenden hingegen bei Blaualgen. Die erhöhten Wassertemperaturen aufgrund des Klimawandels haben im Bodensee demnach bisher keine massenhaften Blaualgenplagen wie im benachbarten Zürichsee verursacht.

Überdüngung angehalten

Ausserdem konnte laut den Forschenden die Überdüngung des Sees angehalten werden. Dank entsprechenden Massnahmen dominieren demnach im heutigen Bodensee wieder Arten, die an Bedingungen mit geringem Nährstoffgehalt angepasst sind.

Projektleiter Piet Spaak von der Eawag befürchtet jedoch, dass diese Erholung nur von kurzer Dauer sein wird: «Ich gehe davon aus, dass sich das Ökosystem Bodensee infolge von Klimawandel und invasiven Arten, wie Quaggamuschel und Stichling, in Zukunft stärker verändern wird, als dies in den letzten Jahrzehnten der Fall war», sagte er in der Mitteilung der Eawag.

Kommentare

User #3925 (nicht angemeldet)

Der Bodensee droht jetzt entweder mit einem Tsunami oder mit Austrocknung.

User #4777 (nicht angemeldet)

Invasive Arten verdunkeln Bahnhöfe wtc.

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