ISS: Zwei Astronauten sitzen auf der Raumstation fest
Auf der ISS verhindert eine technische Panne einen Personenaustausch. Astronauten müssen ungewöhnlich lange auf der Raumstation verweilen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ISS hat mit einer technischen Störung zu kämpfen.
- Zwei Astronauten sitzen auf der Station fest.
Schwierigkeiten mit der Raumfahrzeug-Technologie werfen dunkle Schatten auf den reibungslosen Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS). Laut Informationen des «Spiegel» sitzen zwei Astronauten der ISS fest, da technische Probleme eine Rückreise zur Erde verhindern.
Die Probleme beziehen sich auf die an die ISS angedockte Starliner-Kapsel von Boeing. Nach anfänglichen Planungen sollte die Raumkapsel nur für eine Woche an der Raumstation angedockt bleiben. Allerdings sind mittlerweile zwei Monate vergangen, und der Starliner bleibt verbunden. Probleme mit den Schubdüsen erschweren die Trennung vom Starliner und der Raumstation.
Eine verzögerte Mission
Die aufgetretenen Probleme haben bereits die Verschiebung des nächsten SpaceX-Flugs verursacht, welcher ursprünglich für den 18. August angesetzt war. Der neue Termin für den Start liegt nun jedoch frühestens am 24. September, teilte die NASA mit.
Geplant war, dass die von Elon Musk gegründete SpaceX-Firma eine vierköpfige Crew zur ISS fliegen und die in der Starliner-Kapsel gestrandeten Astronauten zurück zur Erde transportieren sollte. Jetzt könnten diese jedoch durch die SpaceX-Dragon-Kapsel evakuiert werden, wenn die Probleme mit dem Starliner nicht zeitnah gelöst werden können.
Zukunft der Starliner-Mission unsicher
Das angepeilte Rückkehrdatum des Boeings Starliners ist derzeit unklar. Wie die US-Weltraumbehörde NASA bekannt gab, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Entscheidungen bezüglich des Rückflugs des Starliners getroffen worden.
Die Zukunft des Starliner-Projekts bleibt ungewiss und bestimmt wird es weitere Herausforderungen geben. Seit Jahren gibt es technische Schwierigkeiten, die Boeing gegenüber SpaceX ins Hintertreffen gebracht haben. Tatsächlich sind multimilliardenschwere Verträge der NASA mit SpaceX bevorzugt worden, was auf die anhaltenden technischen Probleme hindeutet.
Das steckt hinter der ISS
Die «International Space Station» (ISS), nicht nur die bislang grösste, sondern auch die am längsten im Einsatz befindliche Raumstation, ist ein leuchtendes Beispiel für internationale Kooperation. Seit dem Beginn ihres Aufbaus im Jahr 1998, ist die ISS das Produkt von 16 Ländern und fünf Raumfahrtagenturen, die an ihrer Entwicklung und ihrem Betrieb mitgewirkt haben, so kann z.B. ihre Anfangsphase als militärische Station der USA verzeichnet werden.
Als der grösste künstliche Satellit im Erdorbit und das grösste menschengemachte Objekt im Weltraum, umkreist die ISS in rund 400 km Höhe unsere Erde einmal alle 93 Minuten. Gleichzeitig dient sie als Heimat für Astronauten, die seit dem 2. November 2000 dauerhaft an Bord leben und arbeiten. Inmitten technischer Schwierigkeiten beweist die ISS damit immer wieder ihren bedeutenden Stellenwert bei der Erforschung des Weltraums.