Seit einem Monat ist das James Webb vollends ausgerichtet und kalibriert. Somit steht den ersten richtigen Fotos des Weltraumteleskops nichts mehr im Wege.
Ball Aerospace
Ball Aerospace ist auf empfindliche Satelliteninstrumente spezialisiert, wie z. B. die Spiegel für das James-Webb-Weltraumteleskop. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das James-Webb-Weltraumteleskop blickt nun auf eine dreissigjährige Geschichte zurück.
  • Seit einigen Wochen ist das JWST jetzt aber komplett ausgerichtet und funktionstüchtig.
  • Am 12. Juli wird die Nasa erste Vollfarbfotos der Frühzeiten des Universums zeigen.
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Seit 1989 in Entwicklung, seit einem halben Jahr im All, jetzt komplett kalibriert und ausgerichtet: das James-Webb-Weltraumteleskop, kurz JWST. Eines der wichtigsten gemeinsamen Projekte der Nasa, der Esa und der Csa wird jetzt bald seine Früchte tragen. Am 12. Juli werden die ersten Vollfarbfotos und ausführlichen Daten des Teleskops veröffentlicht.

Mit James Webb die Urzeiten des Universums sehen

Während der knapp sechs Monate seit dem Start des JWST wurde dieses in etlichen einzelnen Schritten ausgerichtet und vorbereitet. In diesem Prozess mussten unter anderem die Spiegel sorgfältig ausgeklappt und das gesamte Teleskop genügend abgekühlt werden. Im Mai wurden mittlerweile erste Infrarotbilder geschossen, das James Webb ist nun voll einsatzfähig.

James-Webb-Weltraumteleskop
Eine Aufnahme der Grossen Magellanschen Wolke vom Infrarot-Teleskop Spitzer im Vergleich mit einem vom James-Webb-Weltraumteleskop (MIRI) aufgenommenen Bild. - Keystone

In rund sechs Wochen soll es so weit sein, die ersten richtigen Fotos werden gemacht und veröffentlicht.

«Die Veröffentlichung der ersten Vollfarbbilder von Webb wird für uns alle ein einzigartiger Moment sein, um innezuhalten und einen Anblick zu bestaunen, den die Menschheit noch nie zuvor gesehen hat», sagte Eric Smith, Webb-Programmwissenschaftler im NASA-Hauptquartier in Washington.

«Diese Bilder werden der Höhepunkt von jahrzehntelanger Hingabe, Talent und Träumen sein – aber sie werden auch erst der Anfang sein.» Selbst die Forschenden des Projekts können heute noch nicht genau sagen, was auf den Fotos zu sehen sein wird. Klar ist aber, dass das James Webb dank Infrarot rund 13 Milliarden Jahre in die Vergangenheit sieht. Wenige 100 Millionen Jahre nach dem Urknall also, werden wir erstmals die Frühzeiten des Universums sehen.

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