Mangel an Vitamin D erhöht Sterblichkeit deutlich laut neuer Studie
Laut einer neuen Studie führt ein Mangel an Vitamin D insbesondere in den Altersgruppen bis 60 Jahren zu einer deutlich erhöhten Sterblichkeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer neuen Studie wird die Sterblichkeit bei Vitamin D-Mangel rasant erhöht.
- Hierfür begleitete die Universität Wien rund 78'000 Probanden über zehn Jahre hinweg.
Die Medizinische Universität Wien belegte mit einer Langzeitstudie vergangene Forschungsergebnisse zum Mangel an Vitamin D. In der Studie wurden 78'581 Patienten über durchschnittlich zehneinhalb Jahre begleitet und beobachtet, dass ein solches Defizit die Mortalität erhöhte.
Sterberisiko durch Vitamin-D-Mangel 2,9fach erhöht
Dabei wurde festgestellt, dass ein niedriger Vitamin-D-Wert im Blut zu einem starken Anstieg des Todesrisikos führte. Vor allem in der Personengruppe im Alter von 45 bis 60 Jahren zeigte der Mangel Auswirkungen: Das Sterberisiko war 2,9-fach erhöht. Die Mortalität sank sogar um 40 Prozent, wenn ein Proband mehr als 90 nmol/l Vitamin D aufwies.
Auch bei jüngeren Menschen war der Vitamin-D-Spiegel ausschlaggebend, während er bei Menschen über 75 Jahren keine signifikante Rolle spielte.
Vor allem Patienten, die an Diabetes leiden, waren von der erhöhten Sterblichkeit durch Vitamin-D-Mangel betroffen. Wenn ihr Spiegel geringer als 50 nmol/l war, war das Todesrisiko 4,4-fach erhöht. Doch auch bei vielen anderen Krankheiten spielt ausreichend Vitamin D eine Rolle.
Vitamin D senkt Todesrate bei Krebskranken
Das ergaben auch schon vergangene Studien, wie etwa die Untersuchung rund um Erstautor Dr. Nana Keum der US-amerikanischen Harvard-Universität. So stelle ein gesunder Vitamin-D-Wert zwar keine Prävention zur Krebserkrankung dar. Allerdings sei die Mortalität deutlich geringer, wenn der Patient ausreichend Vitamin D im Blut aufweist.
Blutwerte regelmässig überprüfen
Die Studie der Medizinischen Universität Wien zeigt ein weiteres Mal: Die Vitamin-D-Zufuhr sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Üblicherweise bildet der menschliche Körper Vitamin D selbst, wenn er der Sonne ausgesetzt ist. Trotzdem sollte man den Blut-Spiegel regelmässig messen und auf ein Präparat zurückgreifen, falls der Wert zu niedrig ist.