Mit einem Mars-Rover untersuchen Forscher Wetter und Klima auf dem roten Planeten. Nun ist ein Meilenstein gelungen.
Perseverance Mars Rover
Der Mars-Rover «Perseverance». - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mars-Rover konnte erstmals Geräusche eines Staubteufels aufzeichnen.
  • Dabei handelt es sich um einen kurzen Staubwirbel, der an der Marsoberfläche auftritt.
  • Mit den Aufzeichnungen versuchen Forscher, Wetter und Klima auf dem Mars zu verstehen.
Ad

Forscher versuchen, durch Aufzeichnungen, Wetter und Klima auf dem Mars besser zu verstehen. Am Dienstag wurde in der Zeitschrift «Nature Communications» eine neue Studie veröffentlicht. Erstmals konnte der Mars-Rover «Perseverance» Geräusche eines Staubteufels aufzeichnen.

Die Planetenforscherin Naomi Murdoch sagte dazu gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: «Wir haben einen Volltreffer gelandet.» Sie ist die Hauptautorin der Studie und forscht am französischen Weltraumforschungsinstitut Isae-Supaero.

mars esa
Mars-Rover «Perseverance» vom Projekt Mars Esa - NASA/AFP/Archiv

Staubteufel sind kurzlebige Luftwirbel voller Staub, die an der Marsoberfläche häufig auftreten. Sie entstehen infolge grosser Unterschiede zwischen Boden- und Lufttemperatur. Besonders häufig werden sie im Jezero-Krater beobachtet. Bisher war es dem Mars-Rover noch nie gelungen, einen der Wirbel aufzunehmen.

Aufzeichnung von Mars-Rover könnte Rätsel lüften

Die neue Aufzeichnung könnte auch zur Lösung eines Rätsels beitragen, das den Wissenschaftlern seit Langem Kopfzerbrechen bereitet: An einigen Stellen des Mars «ziehen Wirbelstürme vorbei und saugen Staub beim Reinigen der Sonnenkollektoren des Rovers auf». In anderen Gebieten hingegen ziehen die Wirbelstürme vorbei, ohne viel Staub aufzuwirbeln. «Sie bewegen nur Luft», sagte Murdoch, die Forscher könnten sich nicht erklären, warum.

Die Analyse des Mars-Staubs ermögliche es nun auch, die Wechselwirkungen zwischen dem Boden und der Atmosphäre des Planeten zu erforschen. Diese ist extrem dünn. Das sagte Forscher und Studien-Mitautor Sylvestre Maurice.

Ihm zufolge war die Atmosphäre vor Milliarden von Jahren viel dicker gewesen. Das ist ine Voraussetzung für das Vorhandensein von lebensnotwendigem Wasser.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WasserWetterStudie