Mediennutzung der Generation 50plus wandelt sich
Die Mediennutzung der Generation 50plus digitalisert sich immer mehr. Vor allem Whatsapp, Google und TV on demand sind bei den Silver Surfern beliebt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mediennutzung der Generation 50plus ist digitaler als gemeinhin angenommen.
- Fast 70 Prozent freut sich über die neue Herausforderung im Internet.
Die heutige Jugend ist im digitalen Zeitalter aufgewachsen. Für die Generation 50plus war das hingegen völliges Neuland. Ihr wird daher bei Themen wie Internet, Social Media und digitalem Fernsehen zumeist ein Defizit nachgesagt.
Doch genau dieses gängige Vorurteil wollte das Portal «50plus» widerlegen. Und startete eine Umfrage zur Mediennutzung von Ü50ern. Bisher haben 592 User an dieser teilgenommen.
Und das Ergebnis: Ein Grossteil (69 Prozent) freut sich über die Herausforderungen der digitalen Welt. Und ganze 34 Prozent suchen bei Unklarheiten gleich im Netz Hilfe: bei Google. 40 Prozent nutzen das Internet am meisten mit der Suchmaschine.
Aber auch die Mobiltelefonie wird von drei Viertel der Best Ager genutzt. Und unter den sozialen Medien ist Whatsapp der klare Favorit. Ganze 61 Prozent vertrauen dem Messenger.
TV on demand ist in, auch bei der Generation 50plus. Die Mehrheit der Befragten (46 Prozent) geniesst den Vorteil des zeitversetzten Fernsehens. Aber noch ganze 44 Prozent lassen sich vom Programm beherrschen und schalten pünktlich um 20 Uhr die Tagesschau ein.
Mediennutzung der Generation 50plus schliesst Netflix aus
Während immer mehr Junge dank Netflix gar keinen Fernseher besitzen, sind es bei den Silver Surfern nur gerade 2 Prozent. Der Online-Streamingdienst ist bei der Generation 50plus sowieso noch nicht angekommen. Nur 7 Prozent nutzen den aktiv, um Spielfilme und Serien zu schauen.
Ganz Digital ist die Mediennutzung der in den 60ern-Geborenen dann aber doch nicht. Über die Hälfte (55 Prozent) bevorzugt das Lesen einer gedruckten Zeitung vor einer digitalen. Dafür sind 52 Prozent von ihnen aber auch bereit für journalistische Inhalte zu zahlen.
Und das obwohl 43 Prozent bemängeln, dass die mediale Qualität im Vergleich zu früher stark nachgelassen habe. Und weitere 15 Prozent kritisieren, dass es heute nur noch um Klicks und nicht mehr um Inhalt und Qualität gehe.