Mikroplastik erreicht die Tiefsee

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Frankreich,

Der Plastikmüll hat die tiefsten Bereiche des Pazifiks erreicht: Britischen Forschern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, Mikroplastik in Kleinstkrebsen nachzuweisen, die in rund elf Kilometern Tiefe leben.

Mikroplastik Meer Luft
Forschende haben herausgefunden, dass Mikroplastik etwa bei Sturm aus dem Meer heraus in die Luft gelangt. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Britische Wissenschaftler weisen Mikroplastik in Kleinstkrebsen nach.
  • Damit hat der Plastikmüll auch die tiefsten Bereiche des Pazifiks erreicht.

Der Plastikmüll hat die tiefsten Bereiche des Pazifiks erreicht. Britischen Forschern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, Mikroplastik in Kleinstkrebsen nachzuweisen, die in rund elf Kilometern Tiefe leben.

In 72 Prozent der von ihnen untersuchten Krebse entdeckten sie die kleinsten Kunststoffteilchen. Diese lebten in sechs der tiefsten Bereiche des Pazifiks, darunter im Marianengraben östlich der Philippinen.

Von dem Ergebnis ihrer Studie zeigten sich die Forscher selbst überrascht. «Ein Teil von mir hatte ja damit gerechnet, dass wir etwas finden würden. Dass die Lebewesen aber, die im Marianengraben leben, zu hundert Prozent kontaminiert sind, das hatte ich nicht erwartet. Das ist enorm», sagte der Meeresbiologe Alan Jamieson von der Universität von Newcastle der Nachrichtenagentur AFP.

Unberührte Region

Die Tiefsee galt lange als die letzte vom Menschen unberührte Region. Mikroplastik wurde bislang in Organismen in 2200 Metern Tiefe im Nordatlantik nachgewiesen. Ebenfalls fand man auch in den Sedimenten des Kurilengrabens in rund 7000 Metern Tiefe Plastikmüll.

Die britischen Forscher wiesen aber nun nach, dass der Plastikmüll im Meer vor nichts Halt macht. Dies berichteten sie in ihrer am Mittwoch im Fachmagazin «Royal Society Open Science» veröffentlichten Studie.

Das Ergebnis ihrer Untersuchung sei, «dass man Mikroplastik in allen Tieren im ganzen Pazifik und in ausserordentlicher Tiefe findet. Es ist überall», sagte Jamieson. Die untersuchten Gräben seien teilweise tausende Kilometer voneinander entfernt, fügte er hinzu.

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