Neuartige Operation zur Behandlung von Dropped Head Syndrom
Mittels einer neuartigen chirurgischen Technik konnte eine Patientin mit Dropped Head Syndrom erfolgreich ohne Versteifung behandelt werden. Die Operationsmethode wurde am Universitären Wirbelsäulenzentrum Zürich entwickelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Dropped Head Syndrom (DHS), der «fallende Kopf», ist ein seltenes Leiden.
Es hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen. Die Kopfhaltemuskulatur ist derart geschwächt, dass die Patientinnen und Patienten den Kopf nicht aufrecht halten können. Bisher war eine grosse Versteifungsoperation im Bereich der Hals- und Brustwirbelsäule die einzig mögliche Behandlung des DHS.
Mazda Farshad, Chefarzt und Direktor des Universitären Wirbelsäulenzentrums Zürich der Universitätsklinik Balgrist, und sein Team haben eine neuartige chirurgische Technik entwickelt, die erstmals eine erfolgreiche Behandlung des DHS ohne Versteifung ermöglichte. Mit der «Occipitopexy» genannten Methode wird der Kopf mit Ligamenten und Bändern an die Wirbelsäule befestigt.
Der 68-jährigen Patientin gehe es heute, eineinhalb Jahre nach der Operation, immer noch viel besser, sie lebe nahezu beschwerdefrei, teilte die Klinik am Freitag mit.