Eine neue Studie zeigt, dass die neueste Variante des Mpox-Virus hauptsächlich von Mensch zu Mensch übertragen wird.
Mpox
Mpox werden zu einer Bedrohung. - keystone

Laut einer neuen Studie wird bei der Mpox-Epidemie die neue Variante des Virus vor allem von Mensch zu Mensch übertragen. Bei der älteren Version sei die Ansteckung durch Tiere nach wie vor in der Mehrzahl.

«Die menschlichen Mpox-Fälle in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) werden durch zwei Übertragungsmuster angeheizt», fasst die Studie, die in der Zeitschrift Cell veröffentlicht wurde, zusammen.

In der DRK und in geringerem Masse auch in Nachbarländern sind derzeit mehrere Ausbrüche von Mpox («Affenpocken») zu verzeichnen, die von zwei Versionen des Virus angetrieben werden: der seit Jahrzehnten zirkulierenden Klade 1 und der Klade 1b, einer neuen Variante.

Letztere wurde unter anderem bei einem Patienten in Deutschland identifiziert, einer der sehr seltenen Fälle, in denen diese Version ausserhalb des afrikanischen Kontinents festgestellt wurde. Die weltweite Mpox-Epidemie grassiert seit 2022, betrifft aber eine noch andere Version des Virus, die sogenannte Klade 2. Die Krankheit äussert sich durch Hautläsionen.

Mpox – Ein globaler Notfall

Die Situation hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dazu veranlasst, Mpox zu einem globalen Notfall zu erklären. Die Forscher untersuchten darauf die Besonderheiten dieser verschiedenen Versionen, sei es in Bezug auf die Gefährlichkeit, die Ansteckungsfähigkeit oder die Übertragungswege.

Die Studie von Cell befasste sich mit dem letztgenannten Aspekt. Historisch gesehen ist Mpox vor allem dafür bekannt, dass das Virus durch den Kontakt mit Tieren übertragen wird, insbesondere durch den Verzehr von kontaminiertem Fleisch.

Die jüngsten Epidemien scheinen jedoch auch mit der Ansteckung von Mensch zu Mensch, vor allem durch Geschlechtsverkehr, in Verbindung zu stehen. Die Studie, die sich auf die genetische Analyse von Viren stützt, die mehreren hundert Patienten entnommen wurden, kommt zu dem Schluss, dass beide Versionen am Werk sind.

Fälle, die mit der Version 1a in Verbindung stehen, scheinen überwiegend durch Ansteckung mit verschiedenen Tieren entstanden zu sein. Die Variante 1b weise weitaus häufiger eine Mutation auf, die für ihre Anpassung an den Menschen typisch sei. Dies deute darauf hin, dass sie zuerst von einem Menschen auf den anderen übertragen werde.

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