Coronavirus: Omikron-Verbreitung nicht wegen höherer Viruslast

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USA,

Forscher haben herausgefunden, dass die starke Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus nicht an der höheren Viruslast liegt.

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Experten sind sich einig: Nur die Impfung kann Omikron seinen Schrecken nehmen. Foto: Nicolas Armer/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut neuen Studien hat die Omikron-Variante keine höhere Viruslast als Delta.
  • Bei Probanden wurde nach fünf Tagen teilweise eine geringere Viruslast gefunden.
  • Die Wissenschaftler empfehlen einen negativen Test als Bedingung für das Quarantäneende.

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch in der Schweiz rasend schnell aus. Bisher nahm man an, dass das an einer erhöhten Viruslast bei Omikron liegt. Dass die Variante sich so schnell verbreitet, weil sie vorhandenen Antikörpern – nach Genesung oder Impfung – besser «entwischt». Das legen Studien aus Boston und Genf nun nahe.

Die Bostoner Studie profitierte dabei von der NBA (National Basketball Association): Weil diese besonders häufige Tests bei Spielern vorschreibt, bot sie Forschern um Yonatan Grad von der Harvard T. H. Chan School of Public Health in Boston einen besonders reichen Pool an Probanden.

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Corona-Test-Proben. (Archiv) - dpa

Vergleiche der PCR-Tests aus Nasen- und Rachenabstrichen der Spieler zeigten, dass Omikron-Infizierte sogar eine leicht geringere Viruslast aufwiesen als Delta-Infizierte.

Coronavirus: Experten von Erkenntnis verblüfft

Benjamin Meyer, Virologe an der Universität Genf, sagt, dass er von Grads Ergebnissen verblüfft war. «Natürlich würde man denken, dass eine höhere Übertragbarkeit mit einer höheren Viruslast einhergeht», sagt er.

Er und seine Kollegen gingen bei ihrer Studie noch einen Schritt weiter: Sie massen bei 150 Probanden nicht nur die virale RNA, sondern auch die Anzahl der infektiösen Viruspartikel auf Abstrichen. Dabei wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt zwischen der Viruslast von Geimpften, die mit Omikron infiziert waren, und solchen mit Delta.

Meyers Team untersuchte Proben von Personen, die geimpft worden waren; sich aber dennoch mit Delta infiziert hatten, also sogenannte Impfdurchbrüche erlebten. Sie fanden heraus, dass die Hälfte der Proben fünf Tage nach dem positiven Test noch infektiöse Viren enthielt.

Empfehlung: Negativer Test nach fünf Tagen

Dasselbe in Boston. Grad und seine Kollegen fanden heraus, dass fünf Tage nach einem positiven Omikron-Test bei der Hälfte der getesteten Personen die Viruslast so hoch war, dass sie wahrscheinlich noch infektiös waren.

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Ein Mann wird auf das Coronavirus getestet. - keystone

Allerdings zeigte sich, dass die Variabilität der Viruslast bei den getesteten Omikron-Infizierten breiter war als bei Delta-Infizierten. Das bedeutet, dass es keinen eindeutigen «Einheitsansatz» über den Zeitpunkt gibt, nach dem Infizierte andere nicht mehr anstecken können.

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Beide Studien empfehlen deshalb, nach Beendigung der 5-tägigen Quarantäne zusätzlich zu den üblichen Massnahmen gegen des Coronavirus einen negativen Test als Bedingung vorzuschreiben.

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