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Pestizide: Bauern erkranken an Parkinson – Verein will Entschädigung

Rosa Schmitz
Rosa Schmitz

Bern,

Neue Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Pestiziden und Parkinson. Nun sollen Bauern, die erkrankt sind, eine finanzielle Entschädigung erhalten.

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Hinweise zeigen: Pestizide können Parkinson verursachen. Jetzt fordert ein Verein, dass betroffene Bauern entschädigt werden. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen Pestiziden und Parkinson besteht ein Zusammenhang.
  • Ein Verein fordert deshalb eine finanzielle Entschädigung für erkrankte Bauern.
  • Damit das passieren kann, muss Parkinson als Berufskrankheit anerkannt werden.

Zwischen Pestiziden und Parkinson dürfte ein Zusammenhang bestehen: Internationale Studien legen nahe, dass der Einsatz des Gifts in der Landwirtschaft zur Entstehung der Nervenkrankheit bei Bauern beiträgt.

In einigen Ländern wie Frankreich, Italien und Deutschland wird Parkinson aus diesem Grund bereits als Berufskrankheit für Bauern anerkannt. In der Schweiz allerdings nicht.

Nun setzt sich der Verein «Ohne Gift» dafür ein, dass sich das ändert. Denn, wie Präsident Georg Odermatt gegenüber SRF betont, eine solche Anerkennung sei von grosser Wichtigkeit. So erhalten die Erkrankten finanzielle Unterstützung.

«Einerseits bei der medizinischen Behandlung, andererseits auch bei der dann vielleicht folgenden Arbeitsunfähigkeit», sagt er.

Bundesrat lehnte Antrag schon ab

Die Aktualisierung der Liste der Berufskrankheiten liegt in der Verantwortung des Bundesrates. Bei Bedarf wird sie auch an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst, die die Unfallversicherung Suva regelmässig überprüft.

Allerdings wurde der entsprechende Vorstoss im Frühling vom Bundesrat abgelehnt. Argumentiert wird, dass die Krankheit bereits im Einzelfall als berufsbedingt anerkannt wird. Betroffene müssten einfach einen Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden nachweisen können.

Für Odermatt eine unbefriedigende Erklärung. Um nachzuweisen, dass die Parkinsonerkrankung durch Pestizide erfolgt ist, sind hohe zeitliche und finanzielle Ressourcen erfordert.

Kennst du jemanden, der an Parkinson erkrankt ist?

Ausserdem, so Odermatt weiter, würden die internationalen Studien «ausreichend» Beweise liefern. Daher, sagt Odermatt, sollte die Krankheit – ohne Wenn und Aber – als Berufskrankheit für Bauern anerkannt werden.

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Kommentare

User #5158 (nicht angemeldet)

'Betroffene müssen einfach den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Pestiziden und der Krankheit beweisen'. Klar, geht ganz einfach. Aber der Antrag wird noch viel einfacher abgelehnt

User #5189 (nicht angemeldet)

Wenn alles vergiftet ist, wird auch der Mensch einsehen müssen, dass man Geld nicht essen kann. Alte Indianische Weisheit. Leider wird es dann zu spät sein. Und zusätzlich schreien die Bauern- Vertreter in Bern man sollte das Gesetz gegen Pestizide wieder lockern. Zeigt uns doch einmal in der Öffentlichkeit diejenigen Vertreter mit dem Gesicht.

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