Salz ist nicht ungefährlich

Francine Brand
Francine Brand

Köniz,

Mit Salz schmeckts einfach besser – deswegen streuen wir es in fast jede Mahlzeit. Doch laut einer Studie weisen Mäuse nach einer salzreichen Ernährung kognitive Beeinträchtigungen auf. Wir haben bei einer Ernährungsberaterin nachgefragt, wie schädlich der Konsum für Menschen ist.

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Salz könnte dem Gehirn schaden. Sicher ist: Zuviel davon ist nicht gesund. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine salzreiche Ernährung hat bei Mäusen zu kognitiven Beeinträchtigungen geführt.
  • Auch für Menschen ist ein übermässiger Salzkonsum ungesund.

Forscher von Weill Cornell Medival College in New York haben Mäuse über längere Zeit eine erhöhte Menge an Salz zukommen lassen. Nach vier Wochen beobachteten sie eine erste Blutunterversorgung des Gehirns. Weitere vier Wochen später machten sich kognitive Beeinträchtigungen bemerkbar: Das räumliche Orientierungsvermögen der Nager nahm ab. Zudem konnten sie unbekannte von bekannten Gegenständen schlechter unterscheiden.

Wie schädlich ist ein erhöhter Salzkonsum für den Menschen?

Was für die Mäuse nicht gut ist, kann auch uns schaden: Die Forscher spekulieren, dass Salz eine ähnliche Wirkung auf den Menschen haben könnte. Bei den Mäusen erhöhte sich die Anzahl spezieller T-Helferzellen, welche den entzündungsfördernden Stoff Interleukin-17 ausschütten. Wir besitzen Endothelzellen, die sehr empfindlich auf Interleukin-17 reagieren.

Sicher ist, dass eine salzhaltige Ernährung den Bluthochdruck fördert und so das Risiko für Herz-Kreislauf und Nierenerkrankungen erhöht. Die WHO-Empfehlung liegt bei 5g/Tag – in der Schweiz wird beinahe doppelt so viel konsumiert.

Auf Nachfrage erklärt Brigitte Buri, Ernährungsberaterin SVDE der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung: «Ein Teil des Salzes gelangt über verarbeitete Lebensmittel in den Körper. Dazu gehören unter anderem Brot, Käse und Fleisch.» Ganze 38 Prozent der Salzzufuhr decken wir allein mit dem Nachsalzen von Essen ab. «Eine wichtige Massnahme wäre es, Konsumentinnen und Konsumenten für die gesundheitlichen Konsequenzen zu sensibilisieren.»

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