Studie

Schmetterlings-Invasion geht mit Gen-Verlust einher

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Basel,

Die Schmetterlingsart Karstweissling breitet sich invasionsartig aus und verliert genetische Vielfalt.

Der Karstweissling saugt an einem Schmetterlingsstrauch Blütennektar.
Der Karstweissling saugt an einem Schmetterlingsstrauch Blütennektar. (Archivbild) - Roland Weihrauch/dpa

Die Schmetterlingsart Karstweissling breitet sich invasionsartig in ganz Europa aus. Mit diesem Invasionszug ist einer neuen Studie der Universität Basel zufolge ein grosser genetischer Verlust innerhalb der Art einhergegangen.

Ein grosser Teil des ursprünglichen Erbguts der lokalen Populationen sei jetzt ersetzt durch dasjenige der Population, die sich ausgebreitet habe. Dies teilte die Universität Basel am Mittwoch mit. Die einzelnen Karstweisslinge sind sich also genetisch viel ähnlicher als noch vor Beginn der Invasion.

Genetische Vielfalt als Überlebensgarant

Zu diesem Schluss kamen die Forschenden um Daniel Berner von der Universität Basel durch einen Vergleich der heutigen Karstweisslinge mit Museumsexemplaren. Veröffentlicht wurden die Resultate in der Fachzeitschrift «Current Biology».

Die genetische Vielfalt innerhalb einer Art ist für Experten eine wichtige Messgrösse. Dies, da Arten mit einer grösseren genetischen Vielfalt resistenter gegen Krankheiten sind und sich besser an verändernde Umweltbedingungen anpassen können. Und dadurch in der Regel langfristig stabilere Populationen aufrechterhalten.

Keine Konkurrenz für einheimische Schmetterlinge

Dank der starken Ausbreitung seien Karstweisslinge aber insgesamt viel individuenreicher als vor ihrem Invasionszug, was generell ihr Aussterbe-Risiko vermindere, hiess es von der Universität Basel. Von den kleinen, weissen Faltern gab es bis vor wenigen Jahren nur einige kleine lokale Populationen im Wallis und im Tessin.

Nördlich der Alpen war sie kaum anzutreffen. Seit dem Jahr 2005 breitet sich die Art aber stark aus. Da die Art im neu besiedelten Raum weitgehend vom Menschen gestaltete Lebensräume nutze, sei Konkurrenz mit einheimischen Schmetterlingen aber nicht zu erwarten, hiess es von der Universität.

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Kommentare

User #6526 (nicht angemeldet)

Sehe die in letzter Zeit öfters in meinem Garten in der Ostschweiz.

User #2609 (nicht angemeldet)

Hoch lebe die Biodiversität!

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