Selbstfahrende Kraftfahrzeuge werden Schweiz erobern
Der Schweizer Verkehr wird früher oder später von selbstfahrenden Kraftfahrzeugen erobert. Dafür müssen die Weichen aber schon heute gestellt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Selbstfahrende Autos werden die Schweiz erobern.
- Die Stiftung TA-Swiss veröffentlichte einen Bericht dazu.
- Sie malte drei Zukunftsszenarien aus.
Selbstfahrende Kraftfahrzeuge werden früher oder später die Schweiz erobern, darüber sind sich Fachleute einig. Die Weichen dafür müssen aber schon heute gestellt werden. Das hält die Stiftung TA-Swiss in ihrem neuen Bericht «Automatisiertes Fahren in der Schweiz» fest. Am Mittwoch wurde dieser vor den Medien in Bern vorstellte.
Ganz zentral für die künftige Rolle automatisierter Fahrzeuge in der Schweiz ist, wie aktiv der Staat die Entwicklung lenkt. Die Autorinnen und Autoren des Berichts stellen dementsprechend drei mögliche Szenarien vor.
Halte sich der Staat zurück und überlasse die Entwicklung allein den marktwirtschaftlichen Treibern, drohe erhöhtes Verkehrsaufkommen, heisst es im Bericht. Denn dann läge der Fokus auf individueller Nutzung solcher Fahrzeuge. Auch könnte dies die weitere Zersiedelung der Schweiz begünstigen.
Kollektive Nutzung selbstfahrender Kraftfahrzeuge
Ein weiteres mögliches Zukunftsszenario liegt in der kollektiven Nutzung selbstfahrender Fahrzeuge in Städten: Durch autonom fahrende Busse und Taxis kann der öffentliche Verkehr effizienter gestaltet werden. Auch wird das Verkehrssystem insgesamt entlastet. Hierbei würde die öffentliche Hand eine aktivere Rolle spielen, indem sie Marktvorteile für eine solche kollektive Nutzung schafft.
In einem dritten möglichen Szenario würde der Staat die Entwicklung stark lenken. Das Ziel wäre, gemeinsam genutzten selbstfahrenden Fahrzeugen schweizweit einen Vorteil zu verschaffen. Auch dort, wo die Nachfrage gering ist. Damit liesse sich der Ressourcenbedarf des Verkehrssystems insgesamt reduzieren und vermutlich einer weiteren Zersiedelung der Schweiz entgegenwirken.