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SpaceX verärgert Astronomen mit Starlink-Satelliten

Stefan Schönbächler
Stefan Schönbächler

USA,

SpaceX will die Gesamtanzahl der Satelliten im Erdorbit mit Starlink beinahe versechsfachen. Die Lichtverschmutzung bereitet Astronomen Sorge.

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Der aktuellste Raketenstart von SpaceX lieferte 60 Satelliten ins All. - SpaceX

Das Wichtigste in Kürze

  • SpaceX hat vor, 12'000 ihrer Starlink-Satelliten in den Erdorbit zu verfrachten.
  • Astronomen machen sich sorgen über die Lichtverschmutzung am Nachthimmel.

Seit dem 6. Januar ist SpaceX die kommerzielle Organisation mit den meisten Satelliten in der Erdumlaufbahn. Eine Falcon-9-Rakete verfrachtete 60 Starlink-Satelliten von Cape Canaveral (USA) ins Weltall.

Das bringt die Gesamtanzahl auf 180 Flugkörper von SpaceX. Bald werden es aber mehr – möglicherweise mehr als alle anderen Betreiber zusammen. Wie «ExtremeTech» schreibt, will Elon Musk Menschen aus aller Welt ermöglichen, durch das Starlink-Netzwerk Internetugang zu erhalten. Dafür braucht es aber eine Menge Satelliten.

SpaceX hat grosse Pläne

Die Starlink-Satelliten sind klein und einfach zu bauen. Und – wie bewiesen – kann man bis zu 60 davon mit einer mehrfach nutzbaren Rakete ins All schiessen. Bedenkt man, dass die gesamte Anzahl von aktiven Satelliten bei 2100 liegt, ist die Leistung von SpaceX beachtlich.

Ziel ist es nun, alle paar Wochen weitere Chargen der künstlichen Himmelskörper im Orbit zu platzieren. 12'000 sollen es schlussendlich sein. Das bereitet Astronomen allerdings Sorgen.

Clarae Martínez-Vázquez vom CTIO Observatorium zeigte auf Twitter, wie der Nachthimmel bereits von Starlink-Satelliten durchzogen wird. «Ziemlich deprimierend. Das ist nicht cool», schreibt sie. Auch Astronom Cliff Johnson betont, wie stark der Nachthimmel von den Starlink-Satelliten durchzogen wird.

Wenigstens werden die Satelliten mit der Zeit in ein höheres Orbit fliegen, in dem sie weniger sichtbar sind. Dennoch werden die regelmässigen Neu-Lieferungen die astronomische Datensammlung stark erschweren.

Astronom Michael Vlasov hat eine beschleunigte Animation des Nachthimmels erstellt. Sie zeigt, wie sich die 12'000 Satelliten am Himmel verteilen werden.

Ob man diese Satelliten schlussendlich wahrnehmen wird, ist eine Frage des Wohnorts. Besonders in der Stadt wird man kaum einen Unterschied merken. Wer jedoch normalerweise einen sehr dunklen Nachthimmel über sich hat, könnte die Reflektionen sogar von blossem Auge erkennen.

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