Eine Studie der Universität Zürich zeigt: Stammzellen aus Zähnen können sich bei Mäusen zu Milchdrüsen-Zellen entwickeln und sogar Milch produzieren.
Stammzelle
Stammzellen aus Zähnen können sich bei Mäusen zu Milchdrüsen-Zellen entwickeln (Symbolbild). - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Stammzellen aus Mäusezähnen können in der Milchdrüse Milch produzieren.
  • Biologen haben bei Mäusen Zahn-Stammzellen in die Milchdrüse injiziert.
  • Aus den Zahn-Zellen entstanden Kanäle und sogar Zellen, die selbst Milch produzieren.
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Bei der Regeneration von beschädigten Milchdrüsen können Stammzellen aus Zähnen helfen. Zumindest funktioniert dies bei Mäusen, wie eine Studie der Universität Zürich zeigt, die im Fachjournal Cells erschienen ist.

In einem ersten Schritt haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sogenannte Epithel-Stammzellen aus Schneidezähnen von Mäusen entnommen. Das sind Zellen, die sich je nach Bedarf zu verschiedenen Zellen im Zahn weiterentwickeln können. Diese Epithel-Stammzellen haben die Forschenden zusammen mit Epithelzellen aus der Brust in das Milchdrüsen-Gewebe von weiblichen Mäusen injiziert. Dort entwickelten sich die Stammzellen zu Milchdrüsenzellen – die sogar Milch produzierten.

Bisher hat diese Methode mit keiner anderen Stammzellen-Art funktioniert. «Das Experiment hat vermutlich darum geklappt, weil die Epithel-Stammzellen aus dem Zahn ähnliche Eigenschaften haben wie Epithel-Zellen der Milchdrüsen.» Das sagt Thimios Mitsiadis, Mitautor der Studie.

Stammzelle: Vorgehen könnte auch bei Menschen funktionieren

In einem zweiten Versuch injizierten die Forschenden nur noch Zahn-Stammzellen ohne Brustepithel-Zellen. Auch so bildeten sie kleine Milchdrüsen-Zellen mit einem Kanalsystem, dieses war aber weniger ausgeprägt. Ausserdem entstanden bei dieser Methode Zysten. Das sind unerwünschte Hohlräume im Gewebe, die mit Flüssigkeit gefüllt sein können.

Als Nächstes versuchen die UZH-Forschenden, mit diesem Verfahren Organe herzustellen, um diese dann transplantieren zu können. Gemäss Mitsiadis könnte das Vorgehen theoretisch auch bei Menschen funktionieren. Doch zuerst müssten die Biologen das Experiment mit grösseren Tieren durchführen und die Methode verfeinern.

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Dieser Beitrag wurde verfasst von Valentin Oberholzer

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