Strom der Perseïden im August – Saturn besonders gut zu sehen
Der Saturn kommt der Erde im August relativ nahe – eine gute Chance, ihn zu beobachten. Und natürlich bietet der Sternschnuppenmonat ein hübsches Schauspiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der August bringt viele Himmelschauspiele.
- Der Saturn ist gut sichtbar – mit Fernglas kann man sogar das Ringsystem beobachten.
- Gleichzeitig kommt der Perseïdenstrom vorbei, der ein Sternschnuppenspektakel bringt.
Zu Beginn des Monats August zeigt sich die Sichel des zunehmenden Mondes bereits in der Abenddämmerung. Die Mondsichel reflektiert das Sonnenlicht. Um die Neumondzeit erscheint die Erde vom Mond aus gesehen fast voll beleuchtet. Für Astronauten auf dem Mond würde sich die Phase Vollerde zeigen.
Ein wenig nördlich, also oberhalb des Vollmonds strahlt Saturn, der am 14. der Sonne genau gegenüber steht. Da Mond und Saturn von der Erde aus gesehen der Sonne gegenüberstehen, spricht man von Oppositionsstellung.
Jetzt ist es besonders günstig, den Ringplaneten zu beobachten, denn er ist «nur» 1325 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Dies entspricht fast dem Neunfachen der Distanz Erde – Sonne.
Das Licht legt diese Strecke in einer Stunde und 14 Minuten zurück. Saturn ist der zweitgrösste Planet in unserem Sonnensystem.
Sein Durchmesser ist zehn Mal grösser als der des Erdglobus. Infolge seiner schnellen Rotation ist der Saturn stark abgeplattet. Ein Saturntag dauert nur zehneinhalb Stunden.
Ringsystem von Saturn mit Fernglas sichtbar
Das prächtige Ringsystem des Saturns ist mit freien Augen nicht zu sehen. Erst nach Erfindung des Teleskops zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde es entdeckt. Jetzt ist die Gelegenheit günstig, das Ringsystem zu beobachten.
Man benötigt dazu ein Fernrohr mit mindestens dreissigfacher Vergrösserung. Auch der Besuch auf einer Sternwarte lohnt sich, um den Saturnring zu sehen.
Aufnahmen von Raumsonden lassen erkennen, dass der Saturnring sich aus Hunderten einzelner Ringe zusammensetzt. Er besteht aus Abermilliarden Eisbrocken von Staubkörnchengrösse bis hausgrossen Blöcken, die um die Saturnkugel kreisen. Teilweise regnen die Eisteilchen auf die Saturnoberfläche herab. In rund 100 Millionen Jahren wird es keinen Saturnring mehr geben.
Saturn mit blossem Auge erkennbar
Saturn ist der sonnenfernste Planet, der noch einwandfrei mit blossen Augen zu sehen ist. Knapp dreissig Jahre ist der Ringplanet unterwegs, um einmal die Sonne zu umrunden. Selten werden Menschen älter als drei Saturnjahre. Titan, der grösste Mond des Saturns, ist schon in einem Fernglas zu erkennen.
Nach der Vollmondphase wechselt unser Mond in die zweite Nachthälfte. Vergeblich wird man am Abendhimmel nach ihm Ausschau halten. Einen Tag nach Vollmond begegnet der Erdtrabant dem Riesenplaneten Jupiter.
Jupiter wird allmählich zum Planeten der ganzen Nacht und zieht mit seinem Glanz die Blicke auf sich. Bevor Venus am Morgenhimmel auftaucht, ist Jupiter das hellste Gestirn am Nachthimmel – vom Mond abgesehen natürlich.
August ist Sternschnuppenmonat
Der August ist weithin als Sternschnuppenmonat bekannt, diesen Ruf verdankt er dem Meteorstrom der Perseïden. Seine maximale Tätigkeit ist vom 9. bis 13. August zu erwarten.
Der Höhepunkt der Sternschnuppenaktivität ist in der Nacht vom 12. auf 13. vorausgesagt, wobei mit bis zu hundert Sternschnuppen zu rechnen ist.
In diesem Jahr stört allerdings helles Mondlicht die Beobachtungen. Die beste Beobachtungszeit sind die Stunden von 23 bis 4 Uhr morgens.
Perseïdenstrom sichtbar
Die Meteore des Perseïdenstromes sind schnelle Objekte. Sie dringen mit rund 60 Kilometer pro Sekunde, dies entspricht 216'000 Kilometer pro Stunde, in die Erdatmosphäre ein. Grund für die Perseïden ist eine Wolke von Trümmerteilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dieser begegnet der Erde jedes Jahr auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne.
Das schimmernde Band der sommerlichen Milchstrasse zieht sich hoch über das Firmament. Um es zu sehen, benötigt man einen dunklen Nachthimmel. Das zart leuchtende Milchstrassenband aus Abertausenden glitzernden Sternen ist ein Naturphänomen. Man bekommt es in unserer Zeit nur selten zu Gesicht.