Studie: «Starker Schutz» bei erster Dosis von Affenpocken-Impfung
Die Affenpocken-Impfung bietet bereits nach der ersten Dosis einen «starken Schutz». Zu diesem Schluss kommt eine Studie.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits nach der ersten Dosis bietet der Affenpocken-Impfstoff einen starken Schutz.
- Das Vakzin sei zwei Wochen nach der ersten Dosis geschätzt zu 78 Prozent wirksam.
- Zu diesem Schluss kommt eine Studie mit 363 Affenpocken-Fällen in England.
Zurzeit gibt es lediglich ein zugelassener Impfstoff speziell gegen Affenpocken. Laut einer Studie schützt dieser bereits nach der ersten Dosis stark vor der Krankheit. Das Vakzin erreicht zwei Wochen nach Impfung eine Wirksamkeit von 78 Prozent. Dies teilte die britische Gesundheitsbehörde am Dienstag mit.
Epidemiologe bei der britischen Gesundheitsbehörde, Jamie Lopez-Bernal, meinte: «Wir wissen jetzt, dass eine erste Impfstoffdosis einen starken Schutz gegen die Affenpocken bietet.»
Die Ergebnisse beruhen auf einer Studie mit 363 Affenpocken-Fällen in England zwischen Juli und November. Der Behörde zufolge ist es der «bislang stärkste britische Beweis» für die Wirksamkeit des Impfstoffes.
Bei dem Vakzin handelt es sich um den Impfstoff des deutsch-dänischen Herstellers Bavarian Nordic. Er wird auch in der Schweiz eingesetzt. 28 Tagen nach der ersten Dosis wird eine zweite Impfung verabreicht. «Es ist zu erwarten, dass eine zweite Dosis einen noch grösseren und länger anhaltenden Schutz bietet», sagte Lopez-Bernal.
Affenpocken sind eine deutlich weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln.
Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt. Betroffen sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor allem Männer, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben. Bleiben die Affenpocken unbehandelt, klingen die Symptome in der Regel nach zwei bis vier Wochen von allein wieder ab.
Bis zu diesem Jahr kam die Krankheit vor allem in West- und Zentralafrika vor. Seit Mai verbreitet sie sich aber auch in anderen Ländern. Allerdings sind die Zahlen im vor allem betroffenen Westeuropa und Nordamerika seit einigen Monaten rückläufig.
