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Studie zu Kaffee: Koffein kann Risiko für Diabetes senken

Melisa Zec
Melisa Zec

Grossbritannien,

Eine Studie zu Kaffee befasste sich mit der langfristigen Koffein-Wirkung im Körper. Dabei untersuchten Wissenschafter die Rolle von zwei häufigen Genvarianten.

kaffee diabetes
Kaffee. (Symbolbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Studie befasste sich mit der langfristigen Wirkung von Koffein im Körper.
  • Diese wurde in der Zeitschrift «BMJ Medicine» veröffentlicht.
  • Die Arbeit basiert auf einer Technik, die als «Mendelsche Randomisierung» bekannt ist.

Laut einer Forschung kann ein hoher Koffeingehalt im Blut dazu beitragen, den Körperfettanteil und das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken. Dazu gibt die Studie aber keine bestimme Empfehlung für eine gewisse Kaffeemenge, die man täglich konsumieren sollte.

Doch eine jüngste Studie basiert auf einer Technik, die genetische Beweise zur Unterstützung einer kausalen Wirkung verwendet. Diese ist als «Mendelsche Randomisierung» bekannt und wurde in der Zeitschrift «BMJ Medicine» veröffentlicht.

Die Wissenschafter untersuchten dabei die Rolle von zwei häufigen Genvarianten, die die Geschwindigkeit des Koffeinstoffwechsels beeinflussen. Diese werden zufällig bei der Geburt vergeben. Sie fanden heraus, dass höhere Koffeinspiegel im Blut mit einem niedrigeren Body-Mass-Index und mit geringerem Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden waren.

Menschen, die Träger von Genvarianten sind, die mit einem langsameren Koffeinstoffwechsel verbunden sind, trinken im Durchschnitt weniger Kaffee. Jedoch haben diese Menschen höhere Koffeinwerte im Blut als diejenigen, die das Koffein schnell verstoffwechseln.

Wirkung von Inhaltsstoffen im Kaffee noch unklar

«Es sind kleine, lebenslange Effekte», sagte einer der Hauptautoren der Studie, Dipender Gill, gegenüber «Euronews Next». Bekanntlich kurbelt Koffein den Stoffwechsel an, steigert die Fettverbrennung und verringert den Appetit. Eine tägliche Einnahme von 100 mg erhöht den Energieverbrauch um etwa 100 Kalorien pro Tag.

Menschen, die täglich viel Kaffee trinken müssen, um zu funktionieren, könnte das bedeuten, dass ihr Koffeinstoffwechsel vom schnelleren Typ ist. Der Koffeingehalt in ihrem Blut lässt schnell nach und um die Wirkung wirklich zu spüren, müssen sie oft nachfüllen.

Kaffee
Menschen, die täglich viele Tassen Kaffee trinken, könnten vom schnelleren Koffeinstoffwechsel-Typ sein. - dpa

Gill warnt aber: die Studie legt nicht dar, ob ein schneller oder langsamer Koffeinstoffwechsel ein höheres Risiko für Fettleibigkeit oder Diabetes bewirkt.

«Auf individueller Ebene hat die Geschwindigkeit, mit der wir Koffein verstoffwechseln, einen geringen Einfluss auf unser Körpergewicht. Es kann an sich das Gewicht nicht erklären. Aber der Ansatz, den wir verwenden, hilft dabei, den Effekt in grossen Stichproben zu untermauern oder zu unterstützen», erklärte er.

Die Studie zeigt demnach: Es gibt genetische Hinweise darauf, dass ein höherer Koffeingehalt im Blut das Körpergewicht und das Diabetesrisiko senkt. Die Kaffeegewohnheiten sollten aber sicherlich nicht allein aufgrund dieser Studie geändert werden.

«Wenn Menschen Kaffee konsumieren, ist es unklar, ob es die Wirkung des Koffeins im Kaffee ist. Es gibt noch viele andere Inhaltsstoffe im Kaffee, darunter auch Wasser. Eigentlich ist es gut, wenn man viel Flüssigkeit zu sich nimmt», erklärte Gill.

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