Der ehemallige Syngenta Forscher wirft dem Hersteller vom Paraquat vor, zu wenig Brechmittel zu verwenden. Viele Bauern begingen mithilfe des Pestizids Suizid.
Syngenta Paraquat
Der Agrochemiekonzern Syngenta ist Hersteller des Pestizids Paraquat. Dieses wird unter dem Markennamen Gramoxune verkauft. (Archiv) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Mitarbeiter von Syngenta greift den Konzern mit schweren Vorwürfen an.
  • Er glaubt, eine höhere Brechmitteldosierung könnte Selbstmorde mit Paraquat verhindern.
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Jon Heylings arbeitete als Chemiker für Syngenta. Dabei hat er über Jahre hinweg zur Sicherheit von Paraquat geforscht. In der SRF-Sendung «Rundschau» äussert er sich nun dazu und erhebt dabei schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Arbeitgeber.

Paraquat ist hochgiftig

Paraquat ist ein Pestizid, dass nicht nur hochwirksam gegen Unkraut, sondern auch sehr giftig ist. Insgesamt sollen schon ungefähr 50'000 Menschen daran gestorben sein. Deshalb wurde das Pestizid in der Schweiz und der EU auch verboten. In mehr als 100 Ländern ist Paraquat aber auch weiterhin zugelassen.

Meistens sind es verzweifelte Bauern in Entwicklungsländern, die sich mit dem hochgiftigen Pestizid das Leben nehmen. Jon Heylings sagt darüber, er könne nachts nicht schlafen, wenn er an die Menschen denke, die das Pestizid schlucken. Deshalb verlangt Heylings, deutlich mehr Brechmittel beizumischen.

Syngenta mit Lösung nicht einverstanden

Mit der laut Heylings einfachen Lösung, ist Hersteller Syngenta nicht einverstanden. Es gebe keine Erkentnisse, die eine Erhöhung der Brechmitteldosierung rechtfertigen würde, schreibt das Unternehmen an «SRF».

Tatsächlich gibt es die Theorie, dass mehr Brechmittel das Pestizid sogar noch giftiger macht. Ebenso gibt es aber auch einige Studien, die den Ansatz von Heylings stützen.

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