Technik von Webspinnen im Fokus von österreichischen Forschern
Webspinnen haben eine faszinierende Technik bei der Herstellung ihrer Netze. Forscher der Kepler Universität Linz (Ö) wollen diese unter die Lupe nehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Webspinnen arbeiten bei ihren Netzen mit einem speziellen Anti-Haft-Mechanismus.
- Forscher der Uni Linz (Ö) wollen diesen untersuchen und für praktische Lösungen nutzen.
Für viele Menschen mögen Spinnen zwar furchterregend sein – ihre Technik ist aber sehr beeindruckend. Diese wollen Forscher der Kepler Universität Linz (Ö) nun genauer unter die Lupe nehmen, wie die «Kronen Zeitung» berichtet.
Die meisten Webspinnen fangen ihre Beute mit Fäden. Bei der Herstellung benetzen sie diese mit einer klebrigen Substanz. In heissen Regionen würden sie aber rasch eintrocknen.
Deshalb haben sie dort eine andere Methode entwickelt. Ihre Fangnetze bestehen aus extrem dünnen Fäden – diese sind 100-mal dünner als normale. Diese «Nanofaser-Wolle» ist komplett trocken. Die Fäden kleben aber wegen «Van-der-Waals-Kräften» von sich aus.
Dank dieser Wechselwirkung zwischen Atomen oder Molekülen bleiben Insekten daran hängen – die Webspinnen aber nicht. Dieser Anti-Haft-Mechanismus wird nun von den Wissenschaftlern drei Jahre lang untersucht. Ziel ist die Entwicklung neuer technischer Oberflächenlösungen.