Ukraine überprüft Geschäfte der Firma mit Verbindung zu Biden-Sohn
Die Justizbehörden in der Ukraine nehmen die Geschäfte der Gasfirma Burisma erneut unter die Lupe. Der Sohn von Joe Biden hat zeitweise für sie gearbeitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine prüft erneut die Geschäfte der Firma Burisma.
- Joe Bidens Sohn Hunter hatte für das Unternehmen gearbeitet.
- Die Entscheidung sei jedoch nicht unter «politischem Druck» entstanden.
Neue Wende in der Ukraine-Affäre: Die Justizbehörden in der Ukraine nehmen die Geschäfte der Gasfirma Burisma erneut unter die Lupe. Für diese hatte der Sohn von Joe Biden zeitweise gearbeitet.
Das gab der ukrainische Generalstaatsanwalt Ruslan Ryaboschapka am Freitag bekannt. Er verwies allerdings darauf, dass die zu untersuchenden Affären nicht zwangsläufig mit Hunter Biden zu tun hätten.
Hunter Biden bei Gaskonzern Burisma
Hunter Biden, der Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers und früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden, gehörte von 2014 bis 2019 dem Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma an.
US-Präsident Donald Trump verdächtigt Joe Biden, ohne dafür Belege zu nennen, dieser habe in seinem Amt als US-Vizepräsident seinen Sohn vor ukrainischen Korruptionsermittlungen geschützt.
In einem Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am 25. Juli hatte Trump auf Ermittlungen in der Ukraine gegen Biden sowie dessen Sohn gedrungen. Die US-Opposition wirft Trump deshalb Amtsmissbrauch vor und strebt ein Amtsenthebungsverfahren an.
«Kein politischer Druck»
Nun will die ukrainische Justiz Ungereimtheiten rund um Burisma, die bereits Gegenstand von Ermittlungen waren, dann aber zu den Akten gelegt wurden, erneut unter die Lupe nehmen.
Ryaboschapka deutete an, die Ermittlungen konzentrierten sich eher auf den früheren Burisma-Chef Mykola Slotschewsky und den ukrainischen Geschäftsmann Sergej Kurtschenko als auf Hunter Biden.
«Ich kann nicht sagen, dass wir die ganzen Geschäfte überblicken oder verstehen. Die Arbeit geht weiter, und wir werden die Ergebnisse später vorstellen», fügte er hinzu.
Der Generalstaatsanwalt betonte, die Entscheidung sei nicht unter politischem Druck gefallen. «Kein ausländischer oder ukrainischer Politiker hat mich angerufen oder versucht, meine Entscheidung zu beeinflussen», sagte Ryaboschapka.