Forschende haben mehrere sonnenferne Kometen untersucht. Dabei fanden sie gasförmiges Eisen- und Nickel – bei so tiefen Temperaturen ein Ding der Unmöglichkeit.
neandertaler komet
Komet Leonard soll mit blossem Auge zu erkennen sein (Symbolbild). - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Forschende der Universität Lüttich in Belgien haben einen sonderbaren Fund gemacht.
  • Auf verschiedenen sonnenfernen Kometen haben sie gasförmiges Eisen- und Nickel entdeckt.
  • Eigentlich wäre dies bei so tiefen Temperaturen unmöglich.
Ad

Das hätte sich das Forschungsteam um Jean Manfroid wohl kaum erträumen lassen. Die Forschenden der Universität Lüttich in Belgien wollten eigentlich das Lichtspektrum von 20 Kometen im äusseren Sonnensystem näher analysierten. Dabei machten sie eine sensationelle Entdeckung: Sie fanden gasförmiges Eisen- und Nickel in der Hülle der Kometen.

Erstaunlich ist dieser Fund, da die beiden Metalle erst bei grosser Hitze zu Dampf werden, wie das Magazin «Scinexx» erklärt. Gasförmiges Eisen und Nickel habe man bislang nur in der Gashülle von extrem heissen Exoplaneten nachgewiesen. Auch bei Kometen, die sehr nah an der Sonne vorbeifliegen, wurden sie gefunden.

Die Forschenden stehen nun vor einem Rätsel. Die auf den jetzt untersuchten Kometen gemessenen Temperaturen liegen zwischen minus 93 und plus 60 Grad. Dies sei viel weniger als man normalerweise brauche, um Eisen und Nickel in metallischer Form zu verdampfen.

Ad
Ad