Vernetzte Bäume senken laut Schweizer Studie das Sterberisiko
Eine ETH-Studie zeigt, dass viele und sinnvoll angeordnete Bäume in Stadtvierteln das Sterblichkeitsrisiko senken.

In Quartieren mit vielen und sinnvoll angeordneten Bäumen ist das Sterblichkeitsrisiko tiefer als anderswo. Das zeigten Forschende der ETH Zürich in einer neuen Studie in der Fachzeitschrift «The Lancet Planetary Health».
Grosse, zusammenhängende Baumflächen scheinen dabei mehr gesundheitliche Vorteile zu bieten als verstreute, fragmentierte Grünflächen, wie die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH Zürich) am Donnerstag in einer Mitteilung zur Studie erklärte.
Die ETH-Forscherinnen und Forscher analysierten für ihre Studie Baumkronendaten und Daten zu mehr als sechs Millionen Erwachsenen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Für jede dieser Personen erstellten die Forschenden laut der Hochschule ein individuelles Profil.
Studie zeigt: Anordnung von Bäumen senkt Sterblichkeitsrisiko
Die Analyse zeigte, dass nicht nur die Menge von Bäumen zählt, sondern auch deren Anordnung. Personen, die in Quartieren mit grossen, gut vernetzten Baumkronenflächen leben, haben laut Studie eine signifikant niedrigere Sterblichkeitswahrscheinlichkeit als jene, deren Umgebung nur wenige, fragmentierte und komplex geformte Baumkronenflächen aufweist.
Besonders ausgeprägt ist dieser Zusammenhang in dicht bebauten Stadtgebieten mit schlechter Luftqualität und hohen Temperaturen: Haben solche Gebiete eine sehr vorteilhafte Begrünung, ist die Sterblichkeitsrate signifikant tiefer als in vergleichbaren Gebieten mit schlechter Begrünung.
«Zwar können wir noch keinen direkten kausalen Zusammenhang nachweisen, doch selbst wenn wir Faktoren wie Alter, Geschlecht und sozioökonomischen Status berücksichtigen, zeigen die Daten klare Korrelationen», wurde Dengkai Chi, eine der Erstautorinnen der Studie, von der ETH Zürich zitiert.