Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren fördern Gesundheit von Senioren
Eine Studie untersuchte während drei Jahren Senioren in Europa. Dabei kam heraus, dass das Vitamin D und die Omega-3-Fettsäuren gegen Infektionen vorbeugen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studie untersuchte das Vitamin D und die Omega-3-Fettsäuren von Senioren.
- Die beiden Supplemente wirken sich wesentlich auf das Risiko einer Infektion aus.
- Knochenbrüche und Gedächtnisfunktionen werden allerdings nicht davon beeinflusst.
Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren senken bei gewissen Menschen über 70 Jahren das Risiko für Infekte. Dies zeigte eine Auswertung der europäischen DO-HEALTH-Studie unter Leitung der Zürcher Altersmedizinerin Heike Bischoff-Ferrari. Auf das Knochenbruchrisiko oder die Gedächtnisleistung wirken sich die Supplemente jedoch nicht aus.
Die grösste Altersstudie Europas untersucht: Wie kann sich die Einnahme von Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und einfache Kräftigungsübungen auf die Gesundheit von über 70-Jährigen auswirken. Dazu wurden 2157 relativ gesunde Senioren aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich und Portugal rekrutiert. Alle wiesen keine wesentlichen Vorerkrankungen auf.
Während drei Jahren erfassten die Forschenden beispielsweise die Knochen- und Muskeldichte, den Blutdruck, das Gedächtnis und die Geschwindigkeit beim Gehen. Ebenfalls protokollierten sie neue Erkrankungen, Infekte, Stürze, Arztbesuche und Spitalaufenthalte. Die Ergebnisse erschienen im Fachmagazin «JAMA».
Weniger Infekte mit Vitamin D
Demnach zeigten sich keine Effekte bezüglich der Bein- und Gedächtnisfunktion sowie Knochenbrüchen. Dies führen die Forschenden auf den relativ guten Gesundheitszustand der Teilnehmenden zurück. «Wir vermuten jedoch einen Zusammenhang mit Infekten, wie es auch Covid-19 einer ist». So die Geriaterin Bischoff-Ferrari gemäss einer Mitteilung der Uni Zürich.
So minderten Omega-3-Fettsäuren das Risiko von Infekten um elf Prozent. Besonders im Bereich der oberen Atemwege (10 Prozent) und der Harnwege (62 Prozent). Ebenfalls senkte Vitamin D das Risiko von jeglicher Infektion bei den jüngeren Teilnehmern (70-74 Jahre) um 16 Prozent. Sowie den systolischen Blutdruck bei Männern.
Gesunder Lebensabend
Als nächstes erwarten die Forschenden Resultate bezüglich der Prävention von Krebserkrankungen, dem Cholesterinspiegel, Herz-Kreislauferkrankungen, Stürze, Gebrechlichkeit und Gesundheitskosten.
«Dann können wir die umfängliche Rolle der Supplemente in der präventiven Altersmedizin beurteilen». So Bischoff-Ferrari – und letztendlich mehr Menschen ermöglichen, gesund und aktiv älter zu werden.