Warum die letzten Mammute auf einer Insel abrupt starben
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher wollten herausfinden, weshalb die Mammute auf der Wrangelinsel abrupt ausstarben.
- Dafür wurden Mammutknochen von Alaska und Sibirien mit Funden der Wrangelinsel verglichen.
Isolation, Blitzeis oder der Mensch waren mögliche Gründe für das abrupte Aussterben der letzten Mammute vor 4000 Jahren. Die auf einer Insel lebende letzte Mammutpopulation wurde durch ein plötzliches Ereignis ausgelöscht und nicht langsam, etwa durch Klimawandel.
Sie lebten abgeschieden auf der Wrangelinsel im Arktischen Ozean, die heute zu Russland gehört. Ein internationales Forscherteam verglich die Atomsorten (Isotope) von erhaltenen Knochen und Zähnen dieser Tiere mit jenen aus Alaska und Sibirien.
Sterben der Wrangelinsel Mammute wies nicht auf Klimabedingungen hin
Laut Hervé Bocherens von der Universität Tübingen weisen die Knochen der Insel-Mammuts, auf keine veränderten Klima- und Umweltbedingungen hin. Anders als bei den Tieren aus Alaska und Sibirien.
Bocherens und seine Kollegen berichten in der Fachzeitschrift «Quaternary Science Reviews»: Es könnte ein extremes Wetterereignis gewesen sein, der die etwa 300 letzten Giganten plötzlich ausgelöscht hat.
Möglich sei auch, dass auf der Insel ankommende Menschen etwas damit zu tun hätten, so Bocherens. Auf ein plötzliches Aussterben hatten auch frühere Genanalysen der Mammutreste auf der Wrangelinsel hingedeutet.