Weltwetterorganisation: Gefährlich ist die hohe Nachttemperatur

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Genève,

Die extreme Hitze macht vor allem älteren Menschen zu schaffen. Gefährlich sind aber nicht die Temperaturrekorde, sondern die hohen Nachttemperaturen.

Schattenplätze werden in dieser Woche begehrt sein: Schon heute Dienstag werden Temperaturen von 32 bis 36 Grad erwartet. Und bis Donnerstag soll es noch heisser werden. (Archivbild)
Schattenplätze werden in dieser Woche begehrt sein: Schon heute Dienstag werden Temperaturen von 32 bis 36 Grad erwartet. Und bis Donnerstag soll es noch heisser werden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltwetterorganisation warnt vor den aktuell hohen Nachttemperaturen.
  • Diese würden ein höheres Gesundheitsrisiko darstellen als die Hitze tagsüber.
  • «Der Körper kann sich dann nicht erholen», so Extrem-Wetter-Experte John Nairn.

Bei den aktuellen Hitzewellen liegt die Aufmerksamkeit nach Ansicht der Weltwetterorganisation (WMO) viel zu stark auf der Höchsttemperatur. Viel entscheidender für das Gesundheitsrisiko sei die hohe Nachttemperatur. Dies sagte der Extrem-Wetter-Experte John Nairn von der WMO am Dienstag in Genf.

«Der Körper kann sich dann nicht erholen.» Die WMO geht davon aus, dass der aktuelle Trend anhält.

Bereits seit den 1980er Jahren hätten sich die Phasen extremer Temperaturen teils versechsfacht. «Die Welt muss sich auf noch intensivere Hitzewellen einstellen», sagte Nairn. Die Organisation hatte jüngst offiziell einen Hitzerekord für Europa vom 11. August 2021 mit 48,8 Grad Celsius auf Sizilien anerkannt.

400'000 Tote nach extremen Klimaereignissen

Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) sind in den vergangenen zehn Jahren rund 400'000 Menschen an den Folgen extremer Klima- und Wetterereignisse gestorben.

Aktuell gebe es zahlreiche Anstrengungen der nationalen Rot-Kreuz-Organisationen vor allem im Mittelmeerraum, den Menschen zu helfen, sagte IFRC-Sprecher Panu Saaristo. So rufe das Rote Kreuz in Italien viele ältere Menschen an, um sich nach deren Befinden zu erkundigen. In Spanien und Portugal würden die Menschen via sozialer Medien auf die Gefahren hingewiesen. In Griechenland versorge das Rote Kreuz die Menschen mit Trinkwasser.

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Kommentare

User #13 (nicht angemeldet)

Mein Freund lebt in Ostfriesland.Dort regnet es ständig.Statt Wassermelonen züchtet er jetzt Rollmöpse.

User #6461 (nicht angemeldet)

Ja,das merkt man immer deutlicher mit der zeit.sicher Alle menschen bei der neuen hitze.denn zb.in wuesten ist nachts immer kalt...

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