WHO: Medikamentenmangel zeichnet sich nicht ab
Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO glaubt nicht an einen drohenden Medikamentenmangel wegen des Coronavirus.
- Die Versorgung mit den wichtigsten Medikamenten sei nicht gefährdet.
- 80 Prozent der weltweiten Grundversorgung wird heute in China hergestellt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) glaubt nicht, dass sich ein Medikamentenmangel auf Grund des Coronavirus abzeichnet. Dies obwohl rund 80 Prozent der weltweiten Grundversorgung in China hergestellt wird.
WHO: Medikamentenmangel unwahrscheinlich
„Die WHO arbeitet eng mit Industrieverbänden, Behörden und anderen Partnern zusammen, wir haben bislang keinen bevorstehenden spezifischen Mangel ausgemacht.“ Das sagte WHO-Chef Tedros am Freitag in Genf. „Viele Hersteller haben alternative Quellen für die Inhaltsstoffe, oder sie hatten Vorräte, die sie jetzt nutzen können. Die Herstellung ist in fast allen Regionen Chinas wieder angelaufen, auch wenn es noch Herausforderungen gibt.“
Was mancherorts fehle seien Ventilatoren und Systeme zur Sauerstoffversorgung. Die WHO sei in Kontakt mit mehreren Stiftungen, um diesen Ländern zu helfen.
Forschung läuft auf Hochtouren
Gemäss Tedros sind rund 20 Impfstoffe gegen das Coronavirus zur Zeit in Entwicklung. Zudem seien bei der WHO rund 40 Anträge auf Prüfungen und Zulassungen von Tests eingegangen.
Tedros ruft alle Länder dazu auf, das Virus mit den bekannten Massnahmen weiter einzudämmen: mögliche Betroffene aktiv suchen, testen, isolieren, behandeln und jeden anderen, der mit ihnen in Kontakt kam, überwachen. „Die Epidemie zu verlangsamen rettet Leben“, sagte Tedros. „Wir gewinnen dadurch Zeit, uns vorzubereiten und für Forschung und Entwicklung.“