BAG meldet 228 bestätigte Coronavirus-Fälle in der Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es bisher 228 bestätigte Coronavirus-Fälle.
- Die Zahl der Erkrankten steigt sprunghaft an. Über 3000 wurden negativ getestet.
- Die neusten Entwicklungen lesen Sie in unserem Newsticker.
Hier finden Sie die aktuellsten News zum Coronavirus in der Schweiz.
13.05: Die Corona-Epidemie werde in den ersten beiden Quartalen Spuren in der Schweizer Wirtschaft hinterlassen, glaubt Seco-Chefin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch. Der Bund will betroffenen Unternehmen mit massgeschneiderten Massnahmen unter die Arme greifen.
Die Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) verwies in der SRF «Samstagsrundschau» auf die Konjunkturprognosen des Bundes, die am 17. März veröffentlicht werden.
Im Gegensatz zu früheren Krisen, etwa der Finanzmarktkrise oder der Frankenkrise, bei der vor allem die Exportwirtschaft und der Tourismus die Leidtragenden waren, seien beim Coronavirus auch im Binnenmarkt tätige Unternehmen – etwa Veranstalter – betroffen.
Das Seco stehe in engem Kontakt mit Unternehmen und Gremien. «Um massgeschneiderte Lösungen zu suchen, müssen wir genau verstehen, was das Problem ist, und ob es aufgrund des Coronavirus entstanden ist», sagte Ineichen-Fleisch.
Die Seco-Chefin zeigte sich zudem überzeugt, dass die Nationalbank als unabhängige Stelle die richtigen Massnahmen ergreifen werde. Ineichen-Fleisch betonte, eine solche Situation, bei der man von Tag zu Tag und von Woche zu Woche nicht wisse, was komme, habe sie noch nie erlebt.
12.20: Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz weiter rasant aus. Laut den neusten Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Samstagmittag gibt es bisher 228 von Referenzlabor bestätigte Ansteckungen. Bei 36 Fällen liegt erst ein erstes positives Resultat vor.
Alle Erkrankten seien isoliert, heisst es auf der Webseite des BAG. Die Gesundheitsbehörden würden enge Kontaktpersonen benachrichtigen.
Meldungen zu Erkrankungen liegen vor aus den Kantonen Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Baselland, Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Schwyz, Solothurn, Tessin, Thurgau, Waadt, Wallis, Zug, Zürich sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein.
Negativ getestet mit Verdacht auf das neue Coronavirus (alle Laboratorien zusammengenommen) wurden bislang mehr als 3500 Personen. Mehrere Personen sind in Quarantäne. Sie müssen in ihrer Wohnung bleiben und den Kontakt zu anderen vermeiden.
Am Freitag lag die Zahl der Fälle noch bei 210, wovon 181 bestätigt waren. Am Donnerstag musste in der Schweiz ein erster Todesfall vermeldet werden. Es handelte sich um eine 74-jährige Frau aus dem Kanton Waadt, die sich vermutlich in Italien angesteckt hatte.
12.10: Die SP Schweiz wartet betreffend ihre für den 4./5. April geplante Delegiertenversammlung die weiteren Entscheide des Bundesrats und der kantonalen Behörden ab. Sollte der Parteitag nicht an dem Termin durchgeführt werden können, würde er auf Herbst 2020 verschoben.
Zur Eindämmung des Coronavirus hat der Bundesrat vorläufig alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Personen untersagt. Mit über 1200 Anmeldungen würde der Parteitag der SP Schweiz vom 4./5. April in Basel unter dieses Verbot fallen, wie es in einer Medienmitteilung der Partei vom Samstag heisst.
Eine Verschiebung würde auch die Wahl des Präsidiums und des Vizepräsidiums der SP Schweiz betreffen. Diese Wahl würde zusammen mit dem Parteitag auf Herbst verschoben. SP-Präsident Christian Levrat sowie die amtierenden Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten bleiben bis zum nächsten Parteitag im Amt, egal ob dieser am 4./5. April oder erst im Herbst stattfindet.
Der Bundesrat hatte am Freitag erklärt, nächste Woche über eine allfällige Verlängerung des Veranstaltungsverbots zu informieren. Die SP Schweiz will über das Verschiebedatum sowie über weitere Modalitäten informieren, sobald ein Entscheid des Bundesrats oder der kantonalen Behörden vorliegt.
10.50: Die Massnahmen des Bundes bezüglich dem grassierenden Coronavirus haben bei Swiss Olympic ihre Spuren hinterlassen. Die Geschäftsleitung hat beschlossen, dass Mitarbeitende ihre Arbeit ab kommendem Montag im Homeoffice verrichten dürfen. Das schreibt Alexander Wäfler, Mediensprecher von Swiss Olympic. Für wie lange der Entscheid gilt, hiess es in der Mitteilung nicht.
09.20: Gestern hatten die thailändischen Gesundheitsbehörden dem italienischen Kreuzfahrtschiff Costa Fortuna die Landung im Hafen von Phuket verweigert. Der Grund: An Bord befinden sich 173 italienische Passagiere. Thailand hat wegen der Coronavirus-Epidemie Einreiseverbote für Italiener, sowie für Personen verhängt, die in den letzten zwei Wochen in Italien waren.
Wie das EDA nun gegenüber «20 Minuten» bestätigt, befinden sich auch Schweizer Staatsangehörige an Bord. Um wie viele Personen es sich handle, konnte noch nicht geklärt werden.
00.00 Gesundheitsminister Alain Berset informierte die Medien am Freitagnachmittag über den aktuellen Stand des Coronavirus in der Schweiz. Die Zahl bestätigter Ansteckungen ist stark angestiegen.
Inzwischen gibt es 210 bestätigte Fälle. Am Vortag waren es noch 87 Fälle gewesen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, denn viele Infizierte zeigen keine Symptome (siehe Video unten).
Meldungen über Erkrankungen liegen aus der Mehrheit der Kantone vor. Nur Uri, Ob- und Nidwalden, Glarus, Appenzell-Innerrhoden und Schaffhausen blieben bisher verschont.
In den kantonalen Laboratorien wurden bis am Freitagnachmittag mehr als 3500 Personen negativ getestet. Eine unbekannte Anzahl an Personen befand sich in Quarantäne. Sie müssen den Behörden zufolge in ihrer Wohnung bleiben und den Kontakt zu anderen vermeiden.
ÖV während Stosszeiten vermeiden
Das Bundesamt für Gesundheit gab am Freitag weitere Empfehlungen an die Arbeitgeber und die Bevölkerung ab. Und diese haben es in sich! Zusätzlich zu den bereits geltenden Massnahmen rät der Bund nun, ältere Personen in Altersheimen nicht mehr zu besuchen. Dasselbe gilt für Menschen im Spital.
Allen Bürgerinnen und Bürgern rät der Bundesrat, ihren Freizeitverkehr zu reduzieren und den öffentlichen Verkehr zu Stosszeiten zu vermeiden. «Die Dichte im ÖV lässt sich durchaus senken, wenn alle mitmachen», sagt Koch. Sind Zugreisen dennoch nötig, soll Abstand zu anderen Personen gehalten werden.
Personen ab 65 Jahren sollen gar jegliche geschäftlichen und privaten Treffen, die nicht zwingend notwendig sind, meiden. Einkäufe sollen ausserhalb der Haupteinkaufszeiten erledigt werden.
Der Bund erwägt zudem, 800 Armeeangehörige bis zu drei Wochen im Assistenzdienst einzusetzen. Aktuell hilft die Armee bereits mit zwei Ambulanzen im Kanton Tessin aus.
Das Verbot, Veranstaltungen ab 1000 Personen durchzuführen, gilt noch bis am 15. März. Nächste Woche will der Bundesrat kommunizieren, wie es in dieser Sache weitergeht.
Mehr Informationen zu den Entwicklungen des gestrigen Tages finden Sie hier!