Zürcher Forschungsteam kartiert Zellen von Übergewichtigen
Zürcher Wissenschaftler erstellen einen Atlas der Zellveränderungen bei Übergewichtigen und enthüllen überraschende Erkenntnisse.
Ein Zürcher Forschungsteam hat einen Atlas über Veränderungen in Zellen von übergewichtigen Menschen erstellt. Laut der ETH Zürich könnte der Atlas helfen, herauszufinden, warum einige übergewichtige Menschen krank werden und andere nicht.
Wer stark übergewichtig ist, hat zwar ein grösseres Risiko für Diabetes, Bluthochdruck oder einen erhöhten Cholesterinwert. Aber nicht alle übergewichtigen Personen entwickeln solche Stoffwechselerkrankungen, wie die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH) in einer Mitteilung vom Mittwoch erklärte. Rund ein Viertel aller stark Übergewichtigen bleibt demnach gesund.
Um biologische Indikatoren zu finden, die das Risiko für Stoffwechselkrankheiten erhöhen, haben die Forschenden der ETH zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Leipzig Zellen von übergewichtigen Menschen zusammengetragen.
Funktionelle Veränderungen im Viszeralfettgewebe
Dabei zeigte sich, dass direkt unter der Haut liegendes Fett weniger problematisch ist als das sogenannte Viszeralfett, das tief in der Bauchhöhle liegt. Die Forschenden zeigten auf, dass die Zellen im Viszeralfettgewebe von Menschen mit Stoffwechselerkrankungen funktionell stark verändern.
Ausserdem fanden sie auch Unterschiede zwischen den Zellen von Frauen und Männern. Ein bestimmter Typ von Vorläuferzellen ist demnach nur im Viszeralfett von Frauen vorhanden. Dies könnte laut den Forschenden Unterschiede in der Entstehung von Stoffwechselerkrankungen zwischen Männern und Frauen erklären.