Avanciert Atlas zur Gaming-Enttäuschung des Jahres?
Das von Grapeshot Games entwickelte Piraten-MMO Atlas hat seit seiner Veröffentlichung mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Die Fans reagieren enttäuscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Veröffentlichung des MMOs Atlas wird von zahlreichen Problemen begleitet.
- Die Spieler reagieren enttäuscht: Die Reviews sind grösstenteils negativ.
- Steam erlaubt eine Rückerstattung des Kaufpreises auch nach über zwei Stunden Spielzeit.
Als Wildcard Games, bekannt für das Spiel Ark: Survival Evolved, an den diesjährigen Game Awards ankündigte, an einem neuen Projekt zu arbeiten, war die Begeisterung gross. Ein Piraten-MMO sollte es werden, 1'200 Mal grösser als Ark und mit Servern, die bis zu 40'000 Spieler gleichzeitig beherbergen können. Sogar ein Schwesterstudio, Grapeshot Games, war für die Entwicklung des ambitionierten Spiels gegründet worden.
Katastrophaler Start
Als nun am 22. Dezember eine Early-Access-Version des Spiels veröffentlicht wurde, waren die Erwartungen hoch. Bereits wenige Stunden nach dem Release machte sich unter den Fans jedoch Ernüchterung breit: Anstatt des versprochenen epischen Piraten-Abenteuers hatten sie einen verbuggten Ark-Reskin erhalten, der aufgrund instabiler Serververbindungen oft nicht einmal spielbar war.
Die Reaktionen folgten prompt: In katastrophalen Bewertungen auf Steam machen die Spieler ihrem Ärger Luft. Nur 28 Prozent der rund 13'190 Reviewer bewerteten das Spiel dabei positiv. Der desaströse Launch spiegelt sich auch im Preis des MMOs wider: Dieser ist bereits nach wenigen Tagen um 17 Prozent reduziert worden.
Steam erstattet Preis für das Spiel zurück – auch nach über 2 Stunden Spielzeit
Auch Steam sind die massiven Beschwerden nicht entgangen. Wie mehrere Newsportale berichten, hat sich die Plattform angesichts der heftigen Reaktionen der Community dazu entschieden, eine Rückerstattung des Kaufpreises auch dann zu genehmigen, wenn Spieler das Game mehr als zwei Stunden gespielt haben. Eine solche Ausnahme wird in der Regel nur bei besonders schwerwiegenden Launch-Problemen gemacht. In der Vergangenheit war dies beispielsweise auch bei No Man’s Sky der Fall.
Grapeshot Games hat Atlas jedoch noch nicht aufgegeben und arbeitet zurzeit fieberhaft daran, das Spiel noch zu retten. Bleibt nur zu hoffen, dass die Bemühungen des Studios bald Früchte tragen werden und die Spieler doch noch das Game erhalten, das ihnen versprochen wurde.