David Arquette spielt in neuem Horrorspiel «The Quarry»
David Arquette ist ein Mann mit vielen Talenten und Interessen. Der «Scream»-Liebling spricht über sein neues Spiel «The Quarry» und seine Ausbildung zum Clown.
Das Wichtigste in Kürze
- David Arquette spielt im Teenie-Horrorspiel «The Quarry» mit.
- Der heutige 10. Juni ist das Release-Datum für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Serie X/S.
- Der Hollywood-Star erzählt von Herausforderungen und seiner Karriere als Clown «Bozo».
Für Hollywood-Star David Arquette (50) war es «wirklich spannend», an dem Teenie-Horror-Spiel «The Quarry», das am 10. Juni für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X/S erscheint, mitzuwirken. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der «Scream»-Star unter anderem über seine Rolle in dem neuen Horror-Abenteuer und seine aktuelle Ausbildung zum professionellen Clown.
Im Gespräch ist der Schauspieler auf seine unverwechselbare Weise charmant und witzig. Er wirkt ein bisschen sprunghaft, wenn er aus seinem Leben und von seiner Arbeit erzählt. «Ich liebe Videospiele», erklärt Arquette mit grossen Augen und einem Lächeln auf den Lippen. Er freue sich darüber, «ein Teil davon sein zu können» sowie die talentierten Entwickler bei der Arbeit gesehen zu haben.
Darum geht's in «The Quarry»
«The Quarry» wurde von Supermassive Games entwickelt, die vor allem für ihren Hit «Until Dawn» und die «The Dark Pictures Anthology» bekannt sind. Das Spiel wirkt wie eine Hommage an mehrere Horror-Subgenres. Spielerinnen und Spieler treffen folgenschwere Entscheidungen und greifen damit solo oder auch gemeinsam mit Freunden in das Schicksal einer neunköpfigen Gruppe von Teenagern ein.
Am letzten Tag eines Ferienlagers möchten die jungen Betreuerinnen und Betreuer noch eine Party schmeissen – ganz ohne die bereits abgereisten Kinder oder das Eingreifen von Erwachsenen. Nach Wochen in dem abgelegenen Sommercamp erwartet sie jedoch eine Nacht des Grauens. Wer möchte, kann das Ganze alternativ über einen Filmmodus auch einfach anschauen, ohne irgendwelche Knöpfe zu drücken, was der Schauspieler «wirklich cool» findet.
David Arquette liebt Horror
Er spielt selbst gerne, bevorzugt Sport-, Adventure- und Horror-Games - und er liebt natürlich auch Horrorfilme. «Aber ich habe Kinder im Haus, die noch nicht alt genug sind, um dieses Spiel zu sehen. Darum muss ich es spielen, während sie in der Schule sind oder so», lacht Arquette. Tatsächlich geht es in «The Quarry» nicht gerade zimperlich zur Sache. Das Spassige an Horrorspielen oder -filmen sei für ihn, dass sie zwar furchterregend seien, es einem danach aber trotzdem gut gehe.
David Arquette gibt Chris Hackett, den Besitzer und Leiter des Camps. Neben ihm sind viele weitere Film- und Serien-Stars zu sehen - darunter Ariel Winter (24), Brenda Song (34), Justice Smith (26), Ted Raimi (56), Lance Henriksen (82) und Skyler Gisondo (25). «Andererseits war es auch irgendwie bizarr», führt Arquette aus. Wegen der Corona-Pandemie musste seine Arbeit an einem Zeitpunkt unterbrochen werden und wurde erst später wieder aufgenommen. «Es war ganz am Anfang, es gab diese vielen Protokolle. Ich konnte direkt mit Justice zusammenarbeiten, aber nicht mit vielen anderen Schauspielern.»
Über ein Motion-Capture-Verfahren landen die Darstellerinnen und Darsteller im Spiel. «Es war wirklich wild. Sie packen all diese Dinger auf dein Gesicht, du trägst diese witzigen Bodysuits, an einem Punkt haben sie unseren Körper gescannt und unser Gesicht. Und dann schauspielerst du einfach. [...] Aber viel von allem ist sozusagen in deinem Kopf, in deiner Vorstellung.»
«All die Teenie-Betreuer haben ihre kleinen Beziehungsdramen. [...] Ich leite das alles irgendwie, aber ich will wirklich, dass sie verschwinden, bevor die Nacht anbricht», erzählt der Schauspieler. Das hat einen guten Grund, der an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten wird.
Arquette ist ein Familienmensch
Insbesondere viele Horror-Fans lieben Arquette für seine Rolle des Dewey Riley aus «Scream», einer der wichtigsten Reihen des Genres in den vergangenen Jahrzehnten. Er hat die Figur quasi sein halbes Leben lang verkörpert. Auch persönliche Erfahrungen flossen in Dewey mit ein. Aber welche Züge von David Arquette stecken nun in Chris Hackett?
Es sei nicht immer einfach, ruhig zu bleiben, umschreibt der Familienvater eine Seite, die bei dem Camp-Leiter zum Vorschein kommt. Er selbst hat die beiden Söhne Charlie und Gus mit seiner Ehefrau Christina (41), aus einer vorangegangenen Ehe mit «Friends»-Star und «Scream»-Kollegin Courteney Cox (57) stammt seine Tochter Coco.
Arquette ist ein echter Familienmensch: «Wenn jemand da draussen Kinder hat: Tue dein Bestes, ein gutes Vorbild zu sein, die Fassung zu behalten, sie durch ihre Trotzanfälle zu führen und solche Dinge.» Manchmal passiere es aber einfach, dass man dem Nachwuchs ein nachdrückliches «Leute, ihr müsst aufhören» auf den Weg geben müsse.
«Was dich nicht umbringt, macht dich stärker»
Das Motto des Ferienlagers spiegelt in manchen Teilen auch die Karriere und das Leben von David Arquette wider: «Was dich nicht umbringt, macht dich stärker.» Als Teil einer Promo-Aktion im Rahmen der Veröffentlichung seines Films «Ready to Rumble» wurde er im Jahr 2000 für kurze Zeit World Heavyweight Champion des Verbands World Championship Wrestling (WCW). Arquette, selbst grosser Freund des Sports, wurde dafür von so manchem Fan gehasst.
Er wurde bespuckt und angeschrien - und im Filmgeschäft wollten ihn offenbar viele nicht mehr so wirklich ernst nehmen. Um seinen Namen reinzuwaschen, trainierte der Schauspieler und stieg viele Jahre später erneut in den Ring, auch nachdem er einen Herzinfarkt erlitten hatte. Er wollte nicht mehr als «Witz» gesehen werden, wie auch in der mitreissenden Dokumentation «You Cannot Kill David Arquette» zu sehen ist. 2019 wurde er schliesslich von der «Pro Wrestling Illustrated» in die Liste der 500 besten Wrestler der Welt aufgenommen.
«Ja, absolut. Ich glaube, dass das, was dich nicht umbringt, dich stärker macht», bestätigt Arquette. «Du musst weitermachen. Das Leben hat seine Herausforderungen.» Er selbst leide an Depressionen und es gebe schwierige Tage oder Phasen. «Aber es ist wirklich wichtig, wandern zu gehen, kreativ zu sein.» Solche Dinge hätten ihm sehr geholfen. Genauso wie «mit Menschen abzuhängen, die dir dabei helfen, dich besser zu fühlen und mit denen du lachen kannst. Lachen ist ein grosser Teil davon, sich nicht zu schlecht zu fühlen.»
«Es gibt in meinem kompletten Leben ein Clown-Element»
Vor wenigen Monaten hat er die Rechte an dem Charakter Bozo the Clown erworben und er lernt unter «Cirque du Soleil»-Performer Misha Usov selbst die hohe Kunst – auch wenn er schon immer irgendwie ein Clown war. «Es läuft wirklich gut. Es ist eine fortlaufende Erfahrung und es gibt viel zu lernen.
Da draussen gibt es auch eine lange Geschichte rund um Clowns und viele fantastische Bücher, die man lesen kann», erzählt Arquette. «Ich denke, viele Leute, aber einige besonders, sind in ihren Herzen irgendwie Clowns. Und wenn du einmal gelernt hast, wie du diesen Clown rauslässt, kannst du mit dem Leben richtig Spass haben und Dinge tun, die dich und andere unterhalten. Du kannst darin viel Freude finden.»
Arquette sei bereits als Kind ein Clown gewesen, suchte sich damals den Namen «Tiny Billy Bo» aus. Jetzt werde er «einfach ein professioneller Clown. Es gibt in meinem kompletten Leben ein Clown-Element.» Sein Vater hatte sich zu seinen Geburtstagen etwa als Butter the Clown verkleidet. Auch er habe sich für seine Kinder verkleidet, was mittlerweile «wie eine Tradition» sei. Die waren zwar anfangs nicht verrückt nach Bozo, aber mit der Hilfe von Jozo Bozo, einer weiblichen Form des Charakters, habe sich das geändert. «Nun lieben sie Bozo.»
Arquette unterstützt auch wohltätige Zwecke wie Healthy Humor. Die Organisation arbeitet mit 15 Krankenhäusern in den USA zusammen, in denen professionelle Clowns insbesondere kranken Kindern Freude bringen möchten. Er hoffe, mehr Aufmerksamkeit auf die Arbeit der Organisation lenken zu können.
Ein Mann mit vielen Interessen und Talenten
Während andere Menschen schon Schwierigkeiten haben, überhaupt ein Hobby zu finden, fällt es Arquette offenbar schwer, sich auf wenige Interessengebiete zu beschränken. Bekannt ist er vor allem als Schauspieler, daneben ist er aber unter anderem auch Regisseur, Autor, Produzent sowie eben auch Wrestler und Clown. Er besitzt einen Nachtclub, war schon bei der US-Version von «Let's Dance», verschrieb sich in jüngeren Jahren dem Breakdance sowie Graffiti, hat mit seiner Band zwei goldene Platten und ist zertifiziert, um Menschen darin auszubilden, Bilder im Stil von Bob Ross zu malen.
Hat er an irgendetwas kein Interesse? «Ach du meine Güte, ich weiss es nicht», lacht Arquette. «Ich mag es nicht, gemein zu Menschen zu sein, daran habe ich kein Interesse.» Manchmal müsse man aber natürlich «für sich einstehen und klare Grenzen setzen. Ich finde, dass das Leben sich wirklich um diese kleinen Reisen dreht, auf die man sich begibt und um die unterschiedlichen Erfahrungen, die man macht. Also ist es für Menschen wirklich wichtig, etwas Neues zu lernen - sei es eine neue Kunsttechnik, Brot zu backen oder auch, sich mit Freunden und Familie zu verbinden. Darum geht es ultimativ.»