FC St.Gallen legt eSports offiziell auf Eis

Der FC St.Gallen wagte als erster Fussballverein den Schritt und engagierte sich im eSports. Doch das Projekt findet nun – zumindest vorerst – ein jähes Ende.

eSport Fc St.Gallen
Ein eSportler des FC St.Gallen während eines Turnieres vor rund einem Jahr. - Twitter/Zoorig_eSport

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC St.Gallen hat sich von mehreren eSports-Mitwirkenden getrennt.
  • Nun hat der Klub keinen dedizierten Mitarbeiter für das Projekt mehr.

Nun ist es offiziell. Der FC St.Gallen beschäftigt aktuell keinen dedizierten eSport-Mitarbeiter mehr. «Wir haben als Verein entschieden, die Aktivitäten auf Eis zu legen», sagt St.Gallen-Mediensprecher Daniel Last zu Nau.ch.

Die aktive Kommunikation des Traditionsklubs findet nicht statt. So blieb eine Mitteilung aus, als der mittlerweile seit sechs Monaten nicht mehr unter Vertrag stehende – letzte Fifa-Spieler des Klubs – Sandro «Neysk11L» Poschinger den Verein verlassen musste.

FC St.Gallen trennt sich von Mitwirkenden

Erst auf Anfrage von Nau.ch bestätigt der Verein, dass auch die Zusammenarbeit mit Teammanager Hakan Pazarcikli, wie auch jene mit Kommentator und Entertainer Cyrill Iten aufgelöst wird.

eSportler FC St.Gallen Fifa
Damalige eSportler des FC St.Gallen spielen Fifa. - FC St.Gallen

Obwohl das Engagement nicht die gewünschten Früchte getragen hat, versucht der FC St.Gallen zu beschwichtigen. «Das Projekt ist nicht so verlaufen, wie wir uns das erhofft haben. Aber Stand jetzt ist es noch nicht ad acta gelegt worden und von daher kann man es auch nicht als gescheitert bezeichnen», sagt Last.

Eine genaue Erklärung, in welcher Form das Engagement nicht wie gewünscht verlaufen sei, bleibt der FC St.Gallen schuldig. Vor zwei Wochen teilte der Verein jedoch mit, dass «aktuell andere Prioritäten» auf der Agenda stünden – und dass die Sponsoren-Situation schwierig sei.

Wiedereinstieg in eSports möglich

Doch das Thema werde nicht zum roten Tuch. Wie Last wiederholt mitteilt, «kann ein Wiedereinstieg durchaus eine Option sein». Ein Grund dafür wäre beispielsweise eine nationale Fifa-Liga des Schweizer Verbands.

Dies mag nach einem herben Schlag für den eSports aussehen, doch andere SFL-Klubs können bereits heute ernten, was gesät wurde.

Der FC Basel will von seinem momentan vergleichsweise starken und erfolgreichen Weg nicht abkommen. Und während es in der Ostschweiz kriselt, ist im Wallis sogar eine Expansion geplant.

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