FC Winterthur verpflichtet Fifa eSportler Rico Ricone Hölzel

Der Schweizer eSport wächst weiter: Der FC Winterthur verpflichtet ihren ersten Fifa-Spieler. Klub-Boss Andreas Mösli sieht dies nicht als reines Marketingtool.

Der Fifa-Spieler Rico «Ricone» Hölzel des FC Winterthur posiert für ein Foto.
Der Fifa-Spieler Rico «Ricone» Hölzel des FC Winterthur posiert für ein Foto. - FC Winterthur

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Winterthur engagiert den Fifa-eSportler Rico «Ricone» Hölzel.
  • Der 27-jährige Deutsche wird vorerst unentgeltlich und auf Amateurbasis spielen.

Der FC Winterthur nimmt denselben Schritt wie einige Rivalen aus der Super League und Challenge League zuvor. Rico «Ricone» Hölzel repräsentiert neu den FCW auf dem virtuellen Fussballplatz im eSport-Titel Fifa.

Der 27-jährige Deutsche, der seit knapp zehn Jahren in der Schweiz wohnt, wird künftig online und an Turnieren für den FCW spielen. Hölzel ist laut eigenen Angaben begeisterter Stadiongänger und vom Image sowie dem Engagement des Klubs überzeugt: «Ich entschloss mich, dem FCW anzuschliessen – zuerst als Fan, dann auch auf dem virtuellen Rasen.»

Diskrepanz zwischen realem und virtuellem Fussball

Vom Geschäftsführer der Winterthurer, Andreas Mösli, hört man neben Begeisterung für die Neuverpflichtung auch Bedenken. «Wir wollen neue Trends aufnehmen, aber es ist uns wichtig, dass diese von unserem Umfeld getragen werden.»

Hintergrund dieser Aussage ist die geringe Akzeptanz der klassischen Fussballfans zum eSport – insbesondere verpflichtet bei Traditionsklubs – bis hin zu Fanprotesten mit Spielunterbrüchen.

Es scheint wichtig, diesen Graben nicht zu vergrössern. Das Engagement im eSport muss laut dem Winti-Boss authentisch sowie nachvollziehbar sein und nicht zum reinen Marketingtool werden: «Als Fussballclub vermitteln wir Werte wie Respekt, Toleranz und Solidarität, unser Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen.» Der Fifa-Repräsentant Hölzel soll deshalb aktiv am Klubleben teilnehmen.

Nicht allein auf weiter Flur

Nicht nur in der Challenge League besitzen Klubs wie der FC Lausanne-Sport und Servette FC bereits etablierte eSport-Kader. Auch die Deutschschweizer Vereine FC Basel und FC St. Gallen aus der Super League besitzen starke Fifa-Spieler – teils sogar Profis.

Hölzel wird den FCW vorerst unentgeltlich und auf Amateurbasis vertreten.

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