Red Dead Redemption 2: Rockstar geht gegen Sex-Mod vor
Das Wichtigste in Kürze
- Rockstar Games droht einem Modder mit rechtlichen Schritten.
- Dies weil er einen Mod veröffentlichte, der Spielcharaktere beim (bekleideten) Sex zeigt.
- Der Modder hat den Mod mittlerweile vom Netz genommen.
«Hot Coffe» war 2005 in aller Munde. Und damit ist nicht etwa der allmorgendliche, zungenverbrennende Kaffee gemeint. Hot Coffee bezeichnet ein Mini-Game des «GTA San Andreas»-Universums. Kurz vor Veröffentlichung des Blockbuster-Games wurde das Mini-Spiel jedoch entfernt.
Als ein Modder auf übriggebliebene Zeilen im Gamecode aufmerksam wurde und das Mini-Game als Mod unter dem Namen «Hot Coffee Mod» wiederveröffentlichte, sorgte dies für einen Aufschrei unter besorgten Eltern und Moralpredigern. Dies hatte auch eine Anpassung der Altersfreigabe des Spiels zur Folge.
Denn in diesem Mini-Game ging es darum, den Sex des Protagonisten CJ mit seiner Freundin (oder eine seiner Freundinnen) zu steuern. Dies, nachdem sie CJ «auf einen heissen Kaffee» einlud. In der ursprünglich veröffentlichten Version des Hauptspiels war der Sex durch Stöhnen lediglich angedeutet worden.
Rockstar bestritt damals zunächst, für das Vorhandensein dieses Codes verantwortlich zu sein und schob die Schuld Hackern in die Schuhe.
Jedoch dauerte es nicht lange, bis die Community beweisen konnte, dass der Modder lediglich ein Bit im Code manipulieren musste (à la Ausführen == false / Ausführen == true) und sich für die restlichen Inhalte an dem bereits vorhandenen Code bedienen konnte.
Red Dead Redemption 2: Programmierer veröffentlichen Hommage an Hot Coffee Mod von GTA San Andreas
Kürzlich veröffentlichte der Modder «Unlosing» nun auch für Red Dead Redemption 2 einen Hot Coffee Mod – quasi als Hommage. Im Gegensatz zum Original bleiben die Spielcharaktere hier bekleidet. Publisher Take-Two und Entwickler Rockstar Games hatten offenbar dennoch Angst, wieder Negativschlagzeilen zu machen.
Wie «PCGames N» berichtet, forderten die Firmen den Modder dazu auf, seine Mods vom Netz zu nehmen. Andernfalls drohten rechtliche Konsequenzen. Denn eine Unternehmensrichtlinie untersage es Nutzern, sexuelle Inhalte in Onlinediensten zu generieren.
Unlosing weigerte sich zunächst, den Mod zu löschen. Schliesslich beinhalte er keine Nacktmodelle. Zudem handle es sich um einen Mod für den Einzelspielermodus, nicht für Onlinedienste. Inzwischen ist der Mod jedoch nicht mehr online verfügbar.